Welt
Schizophrener Mann ohne Augenlicht in USA hingerichtet
Clarence D. wurde im US-Bundesstaat Arizone durch die Injektion einer Giftspritze getötet. Anwälte versuchten die Exekution bis zuletzt zu verzögern.
Der US-Staat Arizona hat nach fast acht Jahren Pause wieder einen Häftling hingerichtet. Der für den Mord an einer Studentin im Jahr 1978 zum Tode verurteilte Clarence Dixon wurde am Mittwoch mit einer Giftspritze getötet, wie der stellvertretende Strafvollzugsdirektor Frank Strada mitteilte. Einem Augenzeugen zufolge gab es keine Zwischenfälle.
Das Mordopfer war eine Nachbarin des Verurteilten und wurde in ihrer Wohnung im Tempe stranguliert, mit Stichwunden und vergewaltigt aufgefunden worden. Dixon wurde nur wegen Mordes verurteilt, weil die Vergewaltigung verjährt war. Seine Anwälte versuchten, die Hinrichtung unter anderem mit dem Argument zu verzögern, dass ihr 66-jähriger Mandant geistig nicht in der Lage sei, zu verstehen, weshalb er hingerichtet werden solle.
Todeskandidat war psychisch krank und körperlich behindetr
Dixon leide unter paranoider Schizophrenie, an Halluzinationen und sei blind, schreibt NBC News. Das Oberste Gericht der USA wies den Antrag weniger als eine Stunde vor der Hinrichtung zurück. Der Mann starb durch eine tödliche Injektion. Seine letzte Mahlzeit war Kentucky Fried Chicken, Erdbeerglace und Wasser.
Bei der bislang letzten Exekution in Arizona 2014 war dem Todeskandidaten 15 Mal eine tödliche Dosis gespritzt worden, was sich über zwei Stunden hinzog, während denen der Verurteilte Hunderte Male nach Luft schnappte, bis er endlich tot war. Arizona bekam dann ebenso wie andere US-Staaten Schwierigkeiten, tödliche Mittel für Hinrichtungen zu kaufen, weil Hersteller in den USA und Europa sich weigerten, ihre Produkte dafür herzugeben.
113 weiteren zum Tode Verurteilten droht in Arizona derzeit die Vollstreckung. In den USA war Dixons Hinrichtung die sechste in diesem Jahr.