Welt
Schimpansen treiben früheren Anführer gewaltsam in Tod
Der ehemals ranghöchste Schimpanse Robert wurde derart in die Enge getrieben, dass er in einen Graben fiel und ertrank.
Im Leipziger Zoo ist der 47 Jahre alte Schimpanse Robert auf der Flucht vor anderen Menschenaffen in einem Wassergraben ertrunken. Wegen heftiger Auseinandersetzungen in der Schimpansengruppe wurde das ehemals ranghöchste und inzwischen in der Hierarchie abgestiegene Männchen von Gruppenmitgliedern offenbar derart in die Enge getrieben, dass es über die Sicherheitsbegrenzungen hinweg in einen tiefen Graben geriet, wie der Zoo am Dienstag mitteilte.
Zoodirektor "zutiefst erschüttert"
Robert ertrank dort, Pfleger konnten ihn vor wenigen Tagen nur noch tot bergen. Schimpansen können nicht schwimmen. Zoodirektor Jörg Junhold zeigte sich "zutiefst erschüttert" über den Vorfall. Aggressive Auseinandersetzungen in Schimpansengruppen sind demnach grundsätzlich nicht auszuschließen.
Tödliche Fälle wurden auch regelmäßig in wilden Schimpansen-Populationen von Forschenden beobachtet. Im sogenannten Pongoland im Leipziger Zoo, das auch eine große Außenanlage mit Wassergräben hat, war es der erste derartige Vorfall.