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Hitze lässt Schimmelpilze gut gedeihen
Es ist ein unterschätztes, oft unsichtbares Risiko. Deswegen sollten Sie besonders im Sommer besonders achtsam bei der Aufbewahrung von Lebensmitteln sein.
Die Gefahr von Schimmelpilzen wird unterschätzt. Dabei stehen sie an dritter Stelle, wenn es um Risiken bei Lebensmitteln geht. Aus der Sicht von Konsumenten werden sie jedoch erst an die fünfte Stelle von möglichen Gefahren gereiht.
Deshalb ruft die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) nun eine Warnung aus.
So ist die Angst der Konsumenten vor Antibiotikarückständen, hormonähnlichen Stoffen, Gentechnik oder vor einer Täuschung durch den Produzenten größer. Damit stimmt die Wahrnehmung der Mikrobiologen nicht mit jenen der Konsumenten überein. Die Ages sieht daher Aufklärungsbedarf.
Befall ist meist nicht zu erkennen
Schimmelpilze sind hitzestabil und werden deswegen im Zuge der Nahrungsmittelherstellung nicht zerstört. Nur wenige Arten lassen sich gut erkennen. Bei geriebenen Nüssen und Mehl sieht man den Schimmelbefall etwa nicht. Im Vorjahr waren 230 Proben von Mandeln mit Schimmelpilzen belastet.
Über den sichtbaren Bereich hinaus könnten sie sich auch weiter ausgebreitet haben. Deswegen raten die Experten davon ab, bei Käse das sichtbar schimmelige Stück zu entfernen und den Rest noch zu essen. Befallene Lebensmittel sollten in jedem Fall entsorgt werden. Nicht jeder Pilz ist giftig, nur für Laien ist der Unterschied kaum zu erkennen.
Für die Experten ist das in Getreide und Mais vorkommende Deoxynivalenol das am gefährlichsten einzustufende Mykotoxin.
Die Gruppe der Aflatoxine gab es früher nur in wärmeren, feuchteren Gebieten, nun tritt sie jedoch vermehrt auch in unseren Breiten auf.
Vorbeugen mit der richtigen Lagerung
Die richtige Lagerung ist deswegen vor allem während der warmen Monate wesentlich. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Wurst, Fleisch und Fisch sollten den kältesten Platz im Kühlschrank bekommen. Milchprodukte können in der Mitte gelagert werden. Schimmelkäse sollte von den anderen Käsesorten getrennt verpackt werden, damit der Schimmel nicht übertreten kann. Für Obst und Gemüse ist das Gemüsefach die beste Lageroption.
Exotische Früchte - Ananas, Bananen oder Zitrusfrüchte - sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Das gleiche gilt für wasserhaltiges Gemüse wie Gurken, Paprika und Tomaten.
(GA)