Massiver Wasserschaden

"Schimmelhäuser in Wien" – Mieter husten bereits!

An undichten Wänden wuchert Schimmel, Ventilatoren verteilen Sporen im ganzen Haus. Bewohner eines geförderten Neubaus gehen nun auf die Barrikaden.

Christian Tomsits
"Schimmelhäuser in Wien" – Mieter husten bereits!
Mieter Mike (44) zeigt den Schimmel im Stiegenhaus – durch verpfuschte Schächte dringt bei Regen Wasser in die Keller.
Denise Auer/zVg

Schon beim Abstieg in den Keller kratzt es im Hals. "Kinder bekamen Atemwegserkrankungen", hustet Mieter Mike (44), als er "Heute" den schlimmen Schimmel im Stiegenhaus, in den Garagen und bei den Kellerabteilen seines Genossenschafts-Neubaus im Marlen-Haushofer-Weg (Donaustadt) zeigt.

Schimmel im Genossenschafts-Gebäude lässt Mieter toben

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    Mieter Mike (44) zeigt den Schimmel im Stiegenhaus – durch verpfuschte Schächte dringt bei Regen Wasser in die Keller.
    Mieter Mike (44) zeigt den Schimmel im Stiegenhaus – durch verpfuschte Schächte dringt bei Regen Wasser in die Keller.
    Denise Auer/zVg

    "Bei jedem Regen rinnt Wasser rein. Zuletzt ein ganzer Wasserfall." Doch statt Trocknern stellte die Hausverwaltung Ventilatoren auf, die "Sporen nun im Haus verteilen", ärgert sich der Familienvater, nachdem er im Juni 2023 mit rund 200 Nachbarn eingezogen war und für den Wohntraum mit Garten sein gesamtes Erspartes (20.000 Euro) hingeblättert hatte.

    Obwohl alle der Genossenschaft bekannten Baumängel unter die Gewährleistung fallen, fühlen sich die Mieter derzeit massiv im Stich gelassen – denn bisher passierte nichts. "Das Haus ist verpfuscht und undicht. Aber keiner tut was", ärgern sich die Betroffenen und gehen nun auf die Barrikaden: Eine zivilrechtliche Klage gegen die Bauherren wird überlegt – obwohl viele Angst haben, am Ende vielleicht sogar gekündigt zu werden und in der Reihung weit zurückzufallen.

    Wiener müssen in Schimmelhäusern leben. Das ist unfair!
    Maximilian Krauss
    Klubobmann (FPÖ)
    FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss
    FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss
    "Heute"

    Harte Kritik an roten Verantwortlichen des geförderten Wohnbaus kommt auch von der FPÖ: "Während Asylanten in Wien von der SPÖ in nagelneuen Luxusbauten mit Terrasse und Klimaanlage untergebracht werden, müssen viele Wiener in regelrechten Schimmelhäusern leben. Das ist unfair, aber bezeichnend für die Politik der Ludwig-SPÖ", donnert Rathaus-Klubobmann Maximilian Krauss. Eine Anfrage bei der zuständigen Genossenschaft blieb bisher unbeantwortet.

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      Denise Auer

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein geförderter Neubau in Wien leidet unter schweren Baumängeln, die zu Schimmelbildung und gesundheitlichen Problemen bei den Mietern führen
      • Trotz bekannter Mängel und Beschwerden der Bewohner, die nun rechtliche Schritte erwägen, hat die Hausverwaltung bisher keine effektiven Maßnahmen ergriffen, was zu heftiger Kritik und Protesten führt
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