Gerichtsverhandlung
Schiedsrichter fordert nach Bierdusche Schmerzensgeld
Nach einer unfreiwilligen Bierdusche bei einem Fußballspiel in Zwickau fordert der mit Bier überschüttete Schiedsrichter Schmerzensgeld.
Am Dienstag verhandelte das Landgericht Zwickau über den Fall. Im April 2023 hatte sich ein Fan und früherer Sponsor des damaligen Drittligisten FSV Zwickau über die Spielleitung des Schiedsrichters geärgert, er schüttete ihm in der Halbzeit beim Gang in die Kabine den Inhalt eines Bierbechers ins Gesicht.
Der Schiedsrichter brach die Partie des FSV gegen Rot-Weiß Essen daraufhin ab. Nun fordert er nach Gerichtsangaben mindestens 25.000 Euro Schmerzensgeld, da sein allgemeines Persönlichkeitsrecht verletzt worden sei.
Er sei durch die Tat in besonderem Maße öffentlich verunglimpft worden. Der Schiedsrichter beklagte den Angaben zufolge, dass der Bier-Eklat sehr medienwirksam gewesen sei. Es gebe viele Videos von dem Vorfall, die im Internet weiterhin abrufbar seien.
Nach Angaben des Gerichts räumte der Beklagte die Bierdusche ein. Er habe aber bestritten, den Schiedsrichter zuvor beleidigt zu haben. Außerdem sah er bei diesem ein Mitverschulden, da er entgegen der Weisungen der Sicherheitsleute vorzeitig den Gang in die Kabine angetreten habe. Das Gericht will seine Entscheidung am 24. September verkünden.