Coronavirus

"Wenn Lockdown nicht jetzt kommt, dann im Dezember"

Angesichts der dramatischen Corona-Lage fordern immer mehr Experten und Politiker den Lockdown für alle. Auch Salzburgs LH-Stellvertreter Schellhorn.

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Stadt Wien im Corona-Lockdown im Herbst 2020. Bald könnten ähnliche Szenen blühen. (Symbolbild) <br>
Stadt Wien im Corona-Lockdown im Herbst 2020. Bald könnten ähnliche Szenen blühen. (Symbolbild)
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Das Zittern angesichts der Corona-Lage geht weiter. Die Neuinfektionszahlen steigen in einem dramatischen Tempo, wie es in der Pandemie bisher noch nicht der Fall war. Uneinig über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die explodierenden Zahlen ist sich indes die Regierung.

Während Gesundheitsminister Mückstein (Grüne) auf schärfere Maßnahmen pocht, stellt sich Bundeskanzler Schallenberg (ÖVP) quer. Trotz der sich mehrenden Forderungen nach einem Lockdown für alle bzw. einer nächtlichen Ausgangssperre und härteren Maßnahmen für alle, will der Kanzler dies nicht in Erwägung ziehen.

Dramatische Appelle kommen nun auch von einem Arzt: "Es geht sich sonst nicht mehr aus“, schlägt Rainer Thell, leitender Oberarzt der Notfallaufnahme in der Klinik Donaustadt im Gespräch mit der APA. "Es kann nicht sein, dass in Salzburg Menschen sterben, keine mutigen Entscheidungen getroffen werden, die auf der Hand liegen", kritisiert er.

Notbremse ziehen

Im Ö1-Morgenjournal war zu diesem Thema Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne, Ressort Soziales, Pflege) zu Gast. Auch er spricht sich dezidiert für schnelles Handeln aus: Es sollte sofort die Notbremse gezogen werden, die Lage sei äußerst ernst. Er habe zumindest in Salzburg für einen regionalen Lockdown plädiert.

Landeshauptmann-Stellvertreter in Salzburg: Heinrich Schellhorn (Grüne)
Landeshauptmann-Stellvertreter in Salzburg: Heinrich Schellhorn (Grüne)
Franz Neumayr / picturedesk.com

In Salzburg hat es hinsichtlich der Durchimpfung der Bürger seiner Meinung nach Versäumnisse gegeben. Man habe immer in denselben Gemeinden hohe Infektionszahlen verzeichnet, konstatierte Schellhorn das Problem. 57 Prozent der Salzburger sind vollständig geimpft. Man hätte hier wohl massiver gegen Impfgegner vorgehen sollen und mehr Überzeugungsarbeit leisten sollen.

Lockdown – jetzt!

Im Rahmen der Beratungen hatte er einen kurzen Lockdown für alle gefordert, konnte sich hingegen nicht durchsetzen. Wie er selbst betont, haben immer mehr Mediziner sich hierfür ausgesprochen. Strikte Maßnahmen müssten jetzt umgesetzt werden, damit die Situaion nicht gänzlich eskaliert. Aus diesem Grund fordert Schellhorn nun erneut einen zweiwöchigen Lockdown, an welchen sich alle halten. An dieser Stelle appelliert er an die Solidarität der Menschen.

Statt der strengeren Maßnahmen setzt man in Salzburg jedoch aktuell auf einen 5-Punkte-Plan, in dessen Rahmen man den Impffortschritt weiter vorantreiben möchte sowie die Intensivbetten entlasten will. Schellhorn ist aber überzeugt: "Die Maßnahmen reichen nicht aus!"

Es müsse wohl noch mehr absolute Überzeugungsarbeit geleistet werden. Der LH-Stellvertreter habe den Eindruck, dass man in Salzburg "die Linie der Bundes-ÖVP verfolgen möchte" – das reiche in Salzburg aber bei weitem nicht aus. Er pocht also auf einen – im Idealfall –Lockdown für ganz Österreich, um die Spitäler im ganzen Land zu entlasten.

 "Machen wir jetzt den Lockdown für alle und möglichst schnell."

Es sei jedem klar, dass dies die notwendigste Maßnahme ist. Er ist sich indes dessen bewusst, dass: "Wenn der Lockdown nicht jetzt kommt, dann wird er im Dezember kommen, zu einer sehr ungünstigen Zeit"

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS