Wildtiere
Horror-Zoo endlich von Veterinäramt geschlossen
Vergangenen Freitag wurde die katastrophale Haltung von über 60 Tieren im deutschen Zoo Nauen in Brandenburg durch das Veterinäramt beendet.
In jedem Gehege Plastikmüll. Zu Fressen gibt es vergammelte Backwaren oder verdorbene Salatköpfe. Jedes der viel zu kleinen Gehege versinkt mit den Tieren im Schlamm und Matsch. Ein trauriges Bild zeigt der Kleintier-Zoo von Nauen mit der Tafel "Animal Eden", denn wie im Paradies fühlte sich hier mit Sicherheit kein einziges Tier. Offenbar hatte der 80-jährige Zoodirektor Bernhard W. weder Tierliebe noch Kenntnis über seine Schützlinge. Vergangenen Freitag hatte dieses Chaos nun ein Ende und das Veterinäramt schloss nach einer Anzeige des Vereins Aktion Tier, den Horror-Zoo.
Die unhygienische Haltung, da die Tiere in den eigenen Exkrementen waten mussten und auch die völlig improvisierten Gehegekonstruktionen, die zu schweren Verletzungen hätten führen können, war nun Anlass genug, um das Tierleid endlich zu beenden. Die 60 Tiere, zu denen Gänse, Enten, Hühner, Kaninchen, Affen, Waschbären, kleinwüchsige Hausschweine, Ponys, Esel und Ziegen zählten wurden unter diversen Wildtierparks und Tierheimen aufgeteilt, wo sie nun primär auch tierärztlich untersucht und versorgt werden.
Um zu verhindern, dass Bernhard W. erneut Tiere anschafft, soll ihm ein behördliches Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot auferlegt werden, so dass der Zoo Nauen der Vergangenheit angehört - hoffentlich für immer.