Tierischer Fund

"Schatzkiste" der Arten entdeckt – auch den Vampir-Igel

In nur einem Jahr konnten in Südostasien 234 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt werden. Ein neuer Bericht des WWF beeindruckt nicht nur Forscher.

"Schatzkiste" der Arten entdeckt – auch den Vampir-Igel
Diese sogenannte "Wimperngrubenotter" gehört zu den Neuentdeckungen aus Malaysia.
Trimeresurus ciliaris © Parinya Pawangkhanant

Eines der größten Fluss-Systeme der Welt, der sogenannte "Mekong" birgt spannende und völlig unerforschte Tier- und Pflanzenarten. Alleine im letzten Jahr wurden 234 unbekannte Echsen, Schlangen, Igel, Molche und Orchideen entdeckt. Nicht nur Forscher sind vom neuen Bericht des WWF (Word Wide Fund for Nature) beeindruckt.

"Schatzkiste"

Durch die "Schatzkiste der Artenvielfalt", die sich über mehrere südostasische Länder erstreckt, hatten hunderte Wissenschaftler aus der ganzen Welt eine Menge zu tun. Aus den Ländern Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam konnten insgesamt:

entdeckt werden. Damit steigt die Gesamtzahl der seit 1997 in der "Greater Mekong Region" beschriebenen Gefäßpflanzen und Wirbeltiere auf 3.623. Darunter finden sich zeitweise auch ziemlich kuriose Tierchen, wie eine Eidechse, die aus "Game of Thrones" stammen könnte, oder ein Igel-Vampir mit scharfen Reißzähnen.

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    Obwohl sie erst letztes Jahr beschrieben wurde, ist diese neue Art von blattlose Orchidee möglicherweise bereits vom Aussterben bedroht.
    Obwohl sie erst letztes Jahr beschrieben wurde, ist diese neue Art von blattlose Orchidee möglicherweise bereits vom Aussterben bedroht.
    Chiloschista quangdangii © Truong Ba Vuong
    Jedes Jahr werden im Einzugsgebiet des Mekong hunderte von bisher völlig unbekannten Tieren und Pflanzen entdeckt. Das beweist, dass hier noch viele Geheimnisse der Natur schlummern, die es unbedingt zu schützen gilt
    Georg Scattolin
    WWF Österreich

    Altbekanntes Thema

    Der WWF ist seit vielen Jahren in dieser artenreichen Region im Einsatz, die besonders unter Verschmutzung und zunehmender Verbauung leidet. "Monströse Wasserkraftwerke verursachen Ernteausfälle bei der ländlichen Bevölkerung, unterbrechen die Wanderungen vieler Tierarten, die auf die Dynamik des Flusses angewiesen sind und dezimieren die Fischbestände", sagt Georg Scattolin vom WWF Österreich.

    Zusätzlich sind seltene Tier- und Pflanzenarten durch Übernutzung, Raubbau, illegalen Wildtierhandel, Klimakrise, invasive Arten und Krankheiten bedroht. Besonders schlecht steht es in der Region um die Flussdelfine – sie gehören zu den am meisten bedrohten Säugetieren der Welt.

    Wir müssen verhindern, dass Arten verschwinden, bevor sie überhaupt in der freien Natur beschrieben sind

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Südostasien wurden im vergangenen Jahr 234 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt, darunter kuriose Exemplare wie der Vampir-Igel.
    • Der WWF-Bericht hebt die Artenvielfalt im Mekong-Flusssystem hervor, warnt jedoch auch vor den Bedrohungen durch Verschmutzung, Verbauung und illegalen Wildtierhandel in der Region.
    red, tine
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