Lokal "Schatz im Hof" empfiehlt: Gebraucht eure Zungen!

Gregor Imhof, Sebastian Schatz und Küchenchef Max Zechmeister bieten jetzt im "Schatz im Hof" an der Adresse des einstigen "Stadtkind" in der Universitätsstraße 11 (City) Speisen mit einem Schwerpunkt auf Regionalität und Bio an. "An der Grenze zum Fine Dining". Es ist nach dem "Sass" am Karlsplatz das zweite Lokal von Sebastian Schatz (43) und Gregor Imhof (46).

Rund um das Lokal unweit von Landgericht und Uni arbeiten und studieren täglich tausende Menschen. "6.000 Personen arbeiten hier wochentags im engsten Umkreis" – der Standort sei mehr als günstig. Aber es wird noch besser. Mit weiteren 5.000 Passanten rechnen die beiden, wenn die U-Bahn dereinst fertig gebaut ist. Doch schon heute raten die beiden dringend, ein, zwei Tage vorher zu reservieren. Die 74 Plätze seien abends meist ausgebucht.

Höchstmögliche Form von regional und bio

"Wir wollen die höchstmögliche Form von Regionalität und Bio". Das Fleisch kommt vom Höllerschmidt, der Bio-Fisch aus Österreich, die übrigen Zutaten von meist regionalen Kleinstlieferanten. Mit einem 300 Flaschen umfassenden Angebot aus ganz Europa sind die beiden beim Wein ebenfalls bestens aufgestellt (weiß/rot ab 5,90 je Achterl). Es gibt gezapftes Ottaktinger Pils, Ottakinger Bio Pur sowie das Obertrumer Bio Zwickel (klein je 2,90).

Das Aussehen des Lokals nach der Übernahme vom Vorgänger empfanden die beiden als "Saunaartig. Sehr viel Holz. Wie gebaut für die Ewigkeit". Gregor Imhof formuliert pointiert: "Wir haben dem Ort die Zeitlosigkeit ein bisschen ausgetrieben und rein gerotzt". Die alte Bar haben sie ausgebaut und eine neue eingesetzt.

Viel gegenwärtige Kunst von Frauen komme noch hinein. Eine riesige Zunge als Kunstobjekt wird bald auch aus der Wand schauen: "Gebraucht eure Zungen um zu schmecken, um zu genießen, um euch zu unterhalten, um Euch zu lieben" – empfehlen die Betreiber. "Wir definieren uns durch die Qualität der Räumlichkeiten und Speisen. Und wir kochen alles frisch".

Die Abendkarte ist "fast Fine Dining"

Mittags in der Woche stehen täglich zwei Gerichte zur Wahl. 12,90 Euro für die vegetarische Variante, 14,90 Euro mit Fleisch – täglich ab 11.30 Uhr. Am Abend empfehlen die beiden das Beef Tatar (17 Euro), neu interpretiert – "schmeckt völlig anders als sonst". Auch völlig anders ist der Backhendel Salat angetan (16 Euro) – "schmeckt einen Hauch asiatisch". Auch die Short Ribs (28 Euro) sind eine Empfehlung. Küchenchef im Schatz im Hof ist Max Zechmeister, Sous Chef: Vincent Konizek, Köchin: Elena Dietz.

Die Abendkarte sei vom Standard her "fast Fine Dining" – während die Preise trotz allem Niveau absolut moderat sind. Studenten sind auch herzlich willkommen. "Ich selbst habe ganz viel und nichts zu Ende studiert" lacht Georg. "Wir machen gutes Essen. Das hat einen gewissen Preis, ist aber sehr gut kalkuliert."

"Es geht um euch"

Die Wurzeln der beiden Ottakringer liegen in der Nacht – in der Bar- und Clubkultur. Ihrer bisher privaten Leidenschaft für Kulinarik und Wein haben die beiden nun im "Schatz im Hof" einen Ort gegeben. "Es geht um Essen. Es geht um Wein. Es geht um Barkultur. Und um euch. Um gute Gespräche. Um eine schöne Zeit."