Niederösterreich

Betrieb in NÖ soll Schafe ohne Betäubung schächten

Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) erstattet Anzeige wegen möglicher illegaler Schächtungen in Niederösterreich und ortet einen Skandal.

Teilen
Gottfried Waldhäusl fordert Maßnahmen.
Gottfried Waldhäusl fordert Maßnahmen.
FPÖ

Zwei Betriebe in Niederösterreich stehen derzeit im dringenden Verdacht illegal Tiere auf grausame Weise geschächtet zu haben. Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl will am Dienstag Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und fordert den zuständigen Grünen-Minister Wolfgang Mückstein generelle Maßnahmen zu setzen.

Die beiden Vorwürfe wiegen schwer: Zum einen ist Videomaterial aufgetaucht, wonach bei einem Schächtvorgang in Niederösterreich kein Tierarzt anwesend war, was gesetzlich allerdings vorgeschrieben ist.

Betrieb war bereits auffällig

Beim zweiten Betrieb handelt es sich um jenen aus dem Bezirk Korneuburg, der bereits 2018 Schlagzeilen machte, weil Hunderte Schafe bei extremer Hitze auf ihre Schächtung warten mussten - "Heute" berichtete

„Aktuell schächtete man dort offenbar ohne Genehmigung unzählige Schafe ohne die vorgeschriebene Betäubung mittels Bolzenschussgerät. Im Rahmen einer Kontrolle bei der Tierkörperverwertung Saria ist man darauf gestoßen, dass keinerlei dahingehende Spuren ersichtlich sind“, sagt Waldhäusl die zuständige Fachabteilung zur Klärung der Umstände angewiesen hat.

„Diese beiden Fälle beweisen einmal mehr, welch Zustände in unserem Land vorherrschen und dem Schächttourismus damit Vorschub leisten“, fordert Waldhäusl von Mückstein Handlungen. „Beim diesem immer wieder kehrenden schrecklichen Tierleid ist es für mich mit jeglicher Religionsfreiheit vorbei!“, wettert er.

Retourkutsche von links

Helga Krismer, die nö. Landessprecherin der Grünen spielte allerdings noch am Dienstag den Ball zu Waldhäusl zurück, denn die Einhaltung des Tierschutzgesetzes sei Landessache. Bevor Waldhäusl Wünsche an Mückstein bezüglich Gesetzesänderungen richte, solle er fragen: "Wo war meine Leistung als Tierschutz-Landesrat?"

Auch die Tierschützer des VGT nahmen Waldhäusl in die Pflicht. Anzeige bei der Staatsanwaltschaft sei bezüglich dem Betrieb in Korneuburg bereits erstattet worden. Der FPÖ-Landesrat wisse von "diesem Problembetrieb", schwinge "seit Jahren große Worte", habe es aber gemeinsam aber bislang nicht geschafft, etwas dagegen zu tun.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger