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"Sch... Türken", "keine Eier": Soldaten übel beschimpft
Es stehen schwere Mobbing-Vorwürfe gegen eine Heerespsychologin im Raum. Die Frau soll sich abfällig und rassistisch über Soldaten geäußert haben.
Schwere Geschütze wurden offenbar in einer Bundeslandkaserne aufgefahren – seit 2014. Schlussendlich gab es gleich mehrere Verfahren nach massiven Mobbing-Vorwürfen gegen eine Heeresbedienstete, die auf ihrer Abteilung ein Trümmerfeld hinterlassen haben soll. Hochrangige Mitarbeiter im Stellungshaus hatten in den vergangenen Jahren gekündigt, während sich andere Kollegen lange Zeit krank melden mussten.
Mobbing an der Tagesordnung
Denn die Heeres-Psychologin soll seit ihrer Ankunft Kollegen und Rekruten gleichermaßen den Krieg erklärt und ihnen mit Psychoterror, Bossing und Mobbing gehörig den Marsch geblasen haben. "Gleich nachdem sie zu uns kam, erklärte sie, wen sie 'abschießen' will", weiß ein Betroffener, der weitere Entgleisungen der Frau dokumentierte.
"Das Bundesheer ist ein Drecksverein", fluchte sie offenbar am Gang, über einen ranghohen Offizier soll sie gemeint haben: "Der Kommandant ist eine Lusch’n und hat keine Eier." Grundwehrdiener nannte sie rassistisch als "sch**ß Kan*ken" oder "sch**ß Türken". Einem Arzt habe sie empfohlen, einem Stellungspflichtigen mit Angst vor Spritzen "das Blut gleich mit der Axt abzunehmen".
Die Psychologin soll einem Kollegen, dessen Frau schwer erkrankt war, "den Krebs an den Hals" gewünscht haben. Ihre arbeitsbezogenen Mails endeten mit "Liebe Grüße aus dem Kriegsgebiet". Trotz Beschwerden beim Militärkommandant des Bundeslandes und im Ministerium passierte jahrelang nichts, so der Vorwurf eines Betroffenen.
Causa soll jahrelang verschleppt worden sein
Eine involvierte Person soll zudem als Rechtsberater für Betroffene, Gewerkschafter und persönlicher Berater der Psychologin die Aufklärung behindert haben. Jahre später ist die brisante Causa nun doch beim Verteidigungsministerium bekannt. "Die umfassenden Erhebungen dazu wurden kürzlich abgeschlossen", meinte Heeressprecher Michael Bauer zu "Heute". Nun liege die Sache bei der übergeordneten Personalabteilung, die über die Entlassung der Frau entscheiden muss.