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Saunaclub sorgt mit "Blowjob-Wettbewerb" für Erregung

Gegen Geld können Männer mit acht Frauen unbegrenzt Oralsex haben, danach wird eine "Miss Blowjob" gekürt. Frauenrechtsorganisationen sind entsetzt.

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Frauenrechtsorganisationen wehren sich gegen die Objektifizierung der teilnehmenden Frauen. (Symbolbild)
Frauenrechtsorganisationen wehren sich gegen die Objektifizierung der teilnehmenden Frauen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Am Samstag soll im Schweizer Oberentfelden (Kanton Aargau) in einem sogenannten "Saunaclub" ein Oralsex-Wettbewerb stattfinden. Laut dem Veranstalter handelt es sich um die "legendäre Blowjob-Meisterschaft", bei der Interessenten für umgerechnet 86 Euro Eintritt "die Oralsex-Künste von acht Top-Blowjob-Spezialistinnen öffentlich genießen und testen können".

Doch nicht alle sind mit der Veranstaltung einverstanden. Wie die "Aargauer Zeitung" (Bezahlartikel) schreibt, habe sich das deutsche Netzwerk Ella, eine Aktionsgruppe von Sexarbeiterinnen, in einer kritischen E-Mail an den Gemeinderat gewendet: "Beenden Sie diese menschenverachtende Veranstaltung. Lassen Sie nicht zu, dass Sexismus und Frauenhass in Ihrer Kommune Platz haben!"

Prostituierte "müssen dies freiwillig tun"

Der Anlass dient laut Ella nur zum Zweck der allgemeinen Belustigung: "Junge, weibliche Menschen sollen wie Objekte behandelt werden." Das Netzwerk fordert den Gemeinderat auf, die Veranstaltung zu stoppen. Der Sauna-Betreiber, der die Veranstaltung bereits zum zehnten Mal durchführt, wehrt sich gegen die Kritik: "Bei der diesjährigen Ausgabe machen acht Frauen mit, die auch sonst bei uns arbeiten", sagt er in der "AZ". Die Frauen würden sich mit ihrer Teilnahme noch etwas dazuverdienen.

Laut der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration ist der Wettbewerb in Oberentfelden ein "Marketingevent" in einer legalen Branche. Es sei fraglich, ob es sich hierbei um gute Werbung handle, die verantwortungsvolle Kunden anziehe. "Die Arbeitsbedingungen müssen sicher und gut sein und die Sexarbeitenden müssen dies selbstbestimmt und freiwillig tun", sagt Geschäftsführerin Leila Hunziker zur "AZ". Die Frauen müssten am Event außerdem jederzeit Kunden ablehnen dürfen. Das ist laut dem Veranstalter garantiert.

"Wichtig, dass wir über solche Veranstaltungen sprechen"

"Diese Veranstaltung ist eine Objektifizierung von Frauen, da sie sich untereinander messen müssen und auch bewertet werden", sagt Olivia Frei, Co-Geschäftsführerin von der Frauenzentrale Zürich zu "20 Minuten". Sie teile die Haltung von Ella. "Wir haben uns bereits im April auf unserem Twitter-Kanal zu dieser Veranstaltung geäußert und eine rege Diskussion ausgelöst", sagt Frei. In den Kommentaren zum Tweet habe sich bestätigt, dass die heutige Form der Prostitution nicht mit der Würde der Frau zu vereinbaren sei. "Es ist sehr wichtig, dass wir über solche Veranstaltungen sprechen", sagt Frei.

Sie könne die Forderung von Ella an den Gemeinderat Oberentfelden verstehen, aber auch nachvollziehen, dass der Gemeinderat sagt, dass er aufgrund unserer Gesetzgebung nicht eingreifen könne, da die Veranstaltung im privaten Raum stattfinde. "Die Frauenzentrale Zürich setzt sich dafür ein, dass das 'nordische Modell' auch in der Schweiz eingeführt wird", sagt Frei. Das Modell will den Kauf von sexuellen Dienstleistungen unter Strafe stellen, die Prostituierten werden hingegen entkriminalisiert.

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