Niederösterreich
Sauerstoffleitungen von Corona-Klinik eingefroren
Zwischenfall im Kremser Klinikum: Sauerstoffleitungen waren teils zugefroren, neue Corona-Patienten mussten in umliegende Spitäler gebracht werden.
Wie mehrere Spitalsmitarbeiter berichten, trat das Problem am Donnerstag auf. Als Erstmaßnahme wurden neue Covid-Patienten nicht im Kremser Spital aufgenommen, sondern in umliegende Spitäler, etwa nach St. Pölten oder Tulln gebracht.
„Es war ein heftiges Thema und zeigt, dass es den Bedarf gibt, das Haus neu zu bauen“, wird ein Mitarbeiter von "ORF NÖ" zitiert. Am Freitag gegen 14 Uhr soll das Problem wieder behoben worden sein. Die Leitungen wurden enteist, zudem wurden Druckminderer eingebaut.
Vereisungsursache noch unklar
Spitalssprecherin Nicole Karall sagte gegenüber dem "ORF NÖ": „Die Sauerstoffleitungen waren mit Eis beschichtet. Die Servicefirma wurde umgehend verständigt. Es wurde von zwei auf vier Druckregler aufgestockt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für jene Patientinnen und Patienten, die mit Sauerstoff versorgt werden müssen.“ Die Vereisungsursache sei noch unklar: „Ein Ergebnis wird in den nächsten Tagen vorliegen."
Covid-Patienten brauchen deutlich mehr Sauerstoff als andere Patienten. Bei der sogenannten High-Flow-Therapie sind es sogar bis zu 60 Liter Sauerstoff pro Minute. Die Corona-Betten wurden im Kremser Spital zuletzt von 20 auf 80 erhöht.