Wirtschaft
Samsung-Smartphones stellen Apple in Schatten
Der Elektronik-Riese Samsung hat mit unerwartet starken Geschäftszahlen seine Stellung als Smartphone-Weltmarktführer gefestigt. Für das vierte Quartal gab das südkoreanische Unternehmen am Freitag eine Prognose für Gewinn und Umsatz über den Schätzungen der Analysten bekannt.
Treibende Kraft des Gewinnanstiegs von 73 Prozent zum Vorjahr war demnach ein Rekord-Absatz der technisch ausgeklügelten Mobiltelefone von 35 Millionen Stück. Samsung liegt damit auf diesem Geschäftsfeld weiter vor dem US-Rivalen Apple und bleibt der nach Umsatz weltgrößte Technologie-Konzern der Welt.
Umsatz von 31 Milliarden Euro
Für den Zeitraum von Oktober bis Dezember geht Samsung von einem operativen Gewinn von 5,2 Billionen Won aus (etwa 3,5 Milliarden Euro), während von Reuters befragte Analysten 4,7 Billionen Won erwartet hatten. Dies wäre der höchste Gewinn der Firmengeschichte. Der Umsatz dürfte bei umgerechnet 31 Milliarden Euro liegen und damit auch etwas über den Erwartungen. Samsung legt Ende Jänner seine detaillierten Geschäftszahlen vor.
Schwächen bei Speicherchips
Experten hatten ein starkes Abschneiden erwartet. Zwar kämpft Samsung mit einem schwachen Markt für Speicherchips, wo das Unternehmen ebenfalls Weltmarktführer ist. Allerdings zeigen sich Kunden von dem Angebot bei Smartphones überzeugt. Hier haben sich zudem Konkurrenten wie HTC, Nokia und Research in Motion mit ihren jüngsten Geräten nicht durchsetzen können. Samsung hatte die Märkte bereits im dritten Quartal mit unerwartet guten Geschäftszahlen überrascht. Damals zogen die Koreaner bei Smartphones an Apple vorbei.
Samsung macht auch mit Computerchips für den mobilen Einsatz sowie Hochleistungs-Bildschirmen mit OLED-Technik gute Geschäfte. Auch Apple ist ein wichtiger Kunde von Samsung: Die Kalifornier bauen Samsung-Chips in das iPhone und den Tablet-PC iPad ein. Gleichzeitig streiten sich die beiden Konzerne vor zahlreichen Gerichten weltweit um Patente. Samsung darf die betroffenen Geräte in vielen Ländern - unter anderem in Deutschland - nicht verkaufen.