Fussball
Salzburg-Klartext: Die Zukunft nach dem Mateschitz-Tod
Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist tot. Jetzt gibt Serienmeister Salzburg ein Update, wie die Zukunft des Fußball-Krösus aussieht.
Die Sportwelt trauert um Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Gründer errichtete durch seine Sponsorings und Innovationen ein regelrechtes Sport-Imperium. Red Bull Salzburg ist längst zur treibenden Kraft im österreichischen Fußball aufgestiegen. Die Mozartstädter sind Serienmeister, sorgen in der Champions League für Furore (Mittwoch: Entscheidungsspiel um den Achtelfinaleinzug bei AC Milan). Kicker aus der Bullen-Akademie bilden das Herzstück des österreichischen Nationalteams und sind mittlerweile längst bei zahlreichen internationalen Topklubs zu finden.
Doch wie geht es nun nach dem Tod von Mateschitz mit Salzburg und Schwesternklub RB Leipzig in der deutschen Bundesliga weiter?
Salzburg-Zukunft wohl gesichert
Die Klubs senden nun positive Signale aus. Die "APA" berichtet am Mittwoch, dass sich Salzburg mit einem Sponsorvertrag noch langfristig abgesichert habe.
Salzburg hat zusätzlich den Vorteil, dass Red Bull seit 2015 offiziell nur mehr als Sponsor des Klubs tätig ist. Der Verein wurde aus dem Konzern entflochten, weil Red Bull Mehrheitseigentümer bei RB Leipzig ist. Die UEFA-Statuten hätten nicht erlaubt, dass beide Klubs am selben Europacupbewerb teilnehmen. Darum zog sich Red Bull aus der Führungsetage des österreichischen Krösus zurück.
Durch den Aufbau der Infrastruktur, das exzellente Scoutingnetzwerk, Liefering als Ausbildungsverein und die durchgängige Klubphilosophie ist Red Bull Salzburg mittlerweile ohnehin eine Talentschmiede, die ihresgleichen sucht, sich durch teure Spielerverkäufe inzwischen selbst finanzieren kann. Auch dadurch muss der heimische Bundesliga-Leader nach dem Ableben von Mateschitz wohl kaum um seine Zukunft bangen.
Auch Leipzig optimistisch
Passend dazu zeigt sich auch Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff aktuell in der "Sport Bild" optimistisch, was die Zukunft der deutschen Filiale angeht: "Ich erwarte und befürchte keine Veränderungen in der Unterstützung durch Red Bull. Wir werden das, was hier aufgebaut und entwickelt wurde, auch in Zukunft mit der gleichen Leidenschaft und Motivation fortsetzen." In Leipzig hält Red Bull 99 Prozent der Gesellschaftsanteile.
Dennoch wartet die Sportwelt gespannt auf die Entwicklungen im Konzern. Die thailändische Familie Yoovidhya hält 51 Prozent am Red-Bull-Unternehmen, hat sich noch nicht zur Mateschitz-Nachfolge und den zahlreichen Sport-Sponsorings geäußert.