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Salmonellen-Toter bei Döner – das sagen die Wiener

Ein Österreicher verstarb nach einer Vergiftung durch Billig-Dönerfleisch, 27 Personen sind erkrankt. So checken die Wiener die Kebab-Qualität.

Sabina Maier

Wie "Heute" bereits berichtete, starb ein 63-jähriger Kärtner an Salmonella Enteritidis, nachdem er einen Döner mit billigem Fleisch aus Polen gegessen hatte. Geht in Österreich nun die Kebab-Angst um? "Heute" fragte Döner-Fans in Wien-Favoriten, ob der Ruf der orientalischen Spezialität leidet.

"Kein Wunder bei Billigfleisch"

Der 26-jährige Alexander isst Kebap nur noch beim Favoritner Kult-Restaurant "Ferhat", "weil ich hier noch nie Bauchschmerzen hatte. Egal, wo ich sonst gegessen habe, hatte ich danach immer Schmerzen." Etliche Lebensvergiftungen und "Katastrophen" habe der Döner-Liebhaber schon erlebt.

Auch der Kärtner Robert (43) weiß, dass "Ferhat" nur österreichisches Rind für seine Döner verwendet. "Das sind ausgesuchte schwarze Schafe", die das Billigfleisch verwenden, so seine Einschätzung. Der 43-Jährige hat keine Angst vor Salmonellen und isst auf jeden Fall noch Döner, wenn es österreichisches Rind ist: "Wenn man natürlich nur Billigfleisch kauft, braucht man sich nicht wundern, wenn etwas schief geht."

Mann vertraut auf "Kebab-Community" und Social Media

Doch wie findet man heraus, welcher Döner-Imbiss der Richtige ist? Für den Kärntner ganz einfach: "Man vertraut mittlerweile doch der 'Community', gerade über Social Media lässt sich immer das richtige Lokal finden."

Die 24-jährige Franzi ist nicht so betroffen vom Fleischskandal, denn sie isst meistens vegetarischen Döner. Angst habe sie nach den Salmonellen-Vergiftungen aber keine. Sie probierte am Mittwoch einen Fleisch-Kebab. Für den 22-jährige Leander bleibt neben der Qualität auch die Menge ein wichtiger Maßstab bei der Döner-Wahl, also "ein gutes Preis-Leistungsverhältnis".

 Mehr dazu in unserem Video-Interview mit Ferhat-Döner: