Welt
Salmonellen-Fabrik darf wieder Ü-Eier produzieren
Zwei Monate nach dem weitreichenden Rückruf der Kinder-Produkte wegen Salmonellengefahr darf der Produzent Ferrero wieder seine Fabrik öffnen.
Der Schock war groß, als kurz vor Ostern Salmonellen in den bekannten Produkten des Süßwarenherstellers Ferrero entdeckt wurden. Darauf folgte ein europaweiter Rückruf von Überraschungseiern, Schoko-Bons oder auch Mini Eggs. Betroffen waren Schoko-Produkte aus der Fabrik in Arlon in Belgien, die in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Schweden und den Niederlanden vertrieben wurden. Nach Angaben des Unternehmens war ein Filter in einem Bottich für Milchbutter verunreinigt gewesen.
Jetzt darf Ferrero die Produktion in seinem Werk in Arlon unter Auflagen wieder aufnehmen. Nach einer Säuberung durch den Eigentümer habe die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde AFSCA beschlossen, „Ferrero eine bedingte Genehmigung für ihre Produktionsstätte in Arlon“ zu erteilen, hieß es am Freitag. Die Fabrik war seit dem 8. April geschlossen.
14 Salmonellen-Fälle in Österreich
Die Behörden in mehreren europäischen Ländern brachten zahlreiche Fälle von Salmonellose mit den Schokoladenprodukten in Verbindung. Salmonellen können Symptome wie Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe auslösen und sind eine der am häufigsten durch Lebensmittel übertragenen Infektionen. Potenziell anfällig für schwerere Krankheitsverläufe sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie solche mit einem geschwächten Immunsystem.
In Österreich gab es mindestens 14 bestätigte Fälle. Zehn der Betroffenen waren laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Kinder; fünf von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.