Coronavirus

"Saisonale Effekte" – nun steigen Corona-Zahlen rasant

Die Experten des Landes rechnen mit steigenden Corona-Zahlen. Am Samstag gab es bereits 1.000 Fälle mehr als in der Woche zuvor.

Michael Rauhofer-Redl
Eine Überlastung der heimischen Intensivstationen ist nicht in Sicht.
Eine Überlastung der heimischen Intensivstationen ist nicht in Sicht.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Am Samstag kam die Schock-Nachricht: Waren es vor genau einer Woche noch 4.038 Neuinfektionen, so gab es nun bereits 5.062 neue Fälle an nur einem Tag. Ein rasanter Anstieg von 25 Prozent innerhalb kürzester Zeit. Zudem gab es sechs Todesfälle. 845 (+7) infizierte Personen werden derzeit in einem Spital auf den Normalstationen behandelt. 52 (+2) Patienten benötigen eine intensivmedizinische Betreuung.

Immunschutz sinkt, saisonaler Effekt steigt

Und in seiner neuen Vorschau geht das COVID-Prognose-Konsortium von einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen aus. Konkret geht es um einen Zeitraum bis zum 28. September 2022. "Die vorliegenden Parameter der gemeldeten Fallzahlen und die Belagsentwicklung der letzten Tage deuten momentan auf ein Ende des sommerlichen Rückgangs des Infektionsgeschehens hin. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen aufgrund des Zusammentreffens saisonaler Effekte mit dem gesunkenen Immunschutz Anstiege im Infektionsgeschehen zu erwarten sind", heißt es darin.

Die prognostizierten Belagszahlen der aktuellen Prognose bleiben österreichweit im Vergleich zu den Vorwochen nahezu unverändert, wobei es in einzelnen Bundesländern leichte Trends nach oben oder unten gibt. Die mit ansteigenden Infektionszahlen einhergehenden Anstiege der Spitalszahlen werde jedoch "moderat" ausfallen, so die Experten. "Im Bereich der Normalpflege wird mit Ende der Prognoseperiode am 28.09. österreichweit ein Belagsstand im Bereich von 586 bis 1.161 belegten Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 825 Betten", heißt es in der Prognose.

Überlastung der Spitäler nahezu ausgeschlossen

Die 33%-Auslastungsgrenze der Intensivstationen – das gilt als kritischer Richtwert– wird österreichweit Ende der Prognoseperiode mit 0,5% Wahrscheinlichkeit überschritten. Eine Überlastung der Intensivstationen bis Ende Monats ist also de facto ausgeschlossen. Diese Werte beruhen unter der Annahme, dass das Aufnahme- und Entlassungsregime in den Spitälern unverändert bleibt.

Die Experten weisen darauf hin, dass die Belagsprognose nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf COVID-19 zurückzuführen ist, und Personen, die ursprünglich aufgrund einer anderen Diagnose hospitalisiert wurden, unterscheidet.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com