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S-Bahn: Rauswurf trotz Fahrkarte

Ein defekter Automat, ein vermeintlicher Schwarzfahrer und ein Kontrolleur, der nicht diskutieren wollte. Und schon war der Streit perfekt.

Heute Redaktion
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Fahrschein aus Mannswörth, wo "Leser"-Reporter Richard S. ungewollt aussteigen musste.
Fahrschein aus Mannswörth, wo "Leser"-Reporter Richard S. ungewollt aussteigen musste.
Bild: Leser-Reporter

Mittwochmorgen, etwa 10.3o Uhr in Wien-Schwechat. "Heute"-Leser-Reporter Richard S. wollte von ebenda mit der Schnellbahn nach Fischamend zu einem geschäftlichen Termin fahren. Um die üblichen 2,20 Euro kaufte er sich vor Fahrtantritt eine Fahrkarte. Als er sie entwerten wollte, bemerkte er: Der Automat ist defekt. Für Richard war die Sache damit erledigt und er stieg, un-entwerterer Dinge, in die Schnellbahn ein.

Leser-Reporter Richard S. ist stinksauer!

Nicht lange nach Abfahrt stand eine Kontrolleurin der ÖBB vor ihm. Richard zeigte ihr seine un-entwertete Fahrkarte und erklärte, dass der Automat bei Schwechat defekt gewesen sei. Die ÖBB-Angestellte holte einen Kollegen hinzu. Die Folge: eine lautstarke Diskussion. Richard hätte schließlich auf einen der anderen Automaten in Schwechat ausweichen können, so der herbeigeeilte Kontrolleur.

"Heute"-Leser Richard ist schockiert über den respektlosen Umgang ihm gegenüber. "Ich fühlte mich, als ob ich ein Schwerverbrechen begangen hätte!". In Mannswörth war dann Endstation für ihn. Obwohl er keine Strafe zahlen musste, ging der Streit weiter.

Beschwerdebrief

"Ich bin dann ausgestiegen und habe laut gesagt, dass es eine Frechheit sei, dass man mit einem gekauften Ticket um 2 Euro 20 aus dem Zug geworfen wird. Daraufhin ist einer der Securitys mit schnellen Schritt und ziemlichen aggressiven Gesichtsausdruck auf mich gestürmt. Glücklicherweise bin ich da schon auf den Bahnsteig gestiegen. Was daraus geworden wäre, mag ich mir gar nicht ausmalen. Bekommt man dann Schläge?"

Statement der ÖBB

ÖBB-Sprecher Herbert Hofer sagte gegenüber "Heute", dass Kontrolleure dazu verpflichtet seien, niemanden ohne gültigem Fahrschein weiterfahren zu lassen. "Der Fahrschein darf, damit er richtig entwertet ist, kein zweites Mal benutzbar sein. Da bleibe den Kontrolleuren kaum Spielraum", so der Sprecher.

Im Fall des Falles, dass man an einem Bahnhof steht, der im Gegensatz zum Bahnhof in Schwechat, mit nur einem Automaten ausgestattet ist, solle man doch einfach mit einem Kugelschreiber den Fahrschein selbst entwerten. Hauptsache, es sei gewährleistet, dass der Fahrschein nach der Fahrt kein zweites Mal benutzt werden könne.

Einem unserer "Heute"-Redakteure passierte dasselbe wie "Heute"-Leser Richard S. Seine Idee: Er rief bei der Nummer, die auf dem defekten Automaten stand - und auf jedem Automaten steht - an und ließ vermerken, dass der Automat defekt sei und er seinen Fahrschein vor Fahrtantritt nicht entwerten konnte.

Fälle wie dieser passieren in Zügen täglich! Hatten Sie auch schon einmal Probleme mit einem defekten Automaten? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen in die Kommentare. (mp)