Ukraine

Russland verdoppelt die Anzahl seiner Kampf-Delfine

Russland verdoppelt die Anzahl seiner Kampf-Delfine. Mit den Tieren soll ein Angriff ukrainischer Kampfschwimmer auf Sewastopol abgewehrt werden. 

David Huemer
Russland verdoppelt die Anzahl seiner Kampf-Delfine.
Russland verdoppelt die Anzahl seiner Kampf-Delfine.

Die russische Armee soll die Zahl der dressierten Delfine, die den Hafen in Sewastopol vor einem Angriff durch Spezialeinheiten verteidigen sollen, offenbar verdoppelt haben. Dies berichtet die Plattform "Naval News". Demnach seien die Patrouillen der trainierten Tiere wohl häufiger geworden und würden je nachdem auch ein größeres Gebiet abdecken, um einen etwaigen Angriff ukrainischer Kampfschwimmer auf den Heimathafen der Schwarzmeerflotte abzuwenden.

Der Militärnews-Plattform liegen nach eigenen Angaben Beweise vor, die einen Ausbau der Delfin-Gehege belegen. Die Zahl der Tiere habe sich demnach von drei oder vier auf sechs bis sieben Delfine verdoppelt. Die Tiere können schneller schwimmen als jeder Kampfschwimmer und sind zudem viel wendiger. Schon Anfang März 2022 stationierte Russland erste Delfine in Sewastopol.

Aus diesem Grund bilden mehrere Länder Delfine und andere Meeressäuger für militärische Aufgaben aus. Während das erste Programm in Schweden durchgeführt wurde, hat auch die US Navy und möglicherweise auch Israel und Nordkorea für militärische Zwecke trainierte Meeresbewohner in ihren Reihen.

Diese Karte illustriert die verschiedenen Verteidigungswälle am Hafen von Sewastopol eindrucksvoll. Neben den Kurzstrecken-Systemen DP-62 und SA-15 sind auch S-400-Raketenwerfer am Hafen stationiert.
Diese Karte illustriert die verschiedenen Verteidigungswälle am Hafen von Sewastopol eindrucksvoll. Neben den Kurzstrecken-Systemen DP-62 und SA-15 sind auch S-400-Raketenwerfer am Hafen stationiert.
NavalNews/OpenStreetMap

Die Verteidigungslinien des Hafens in Sewastopol wurden aber auch anderweitig ausgebaut – so berichtet "Naval News" auch von zusätzlichen Torpedonetzen, Raketenwerfern und Artilleriegeschützen. Denn der Hafen auf der von Russland besetzten Krim-Halbinsel beheimatet die Schwarzmeerflotte, die seit Beginn der Invasion bereits mehrere Verluste einstecken musste. Nur Tage nach Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 verbot die Türkei mit Berufung auf den Vertrag von Montreux aus dem Jahre 1936 russischen Kriegsschiffen, durch die Meerenge von Bosporus aus oder ins Schwarze Meer zu fahren.

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