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Russland verdient mit Energie mehr als der Krieg kostet

Laut Analyse einer NGO verdiente Russland dank gestiegener Energiepreise 158 Milliarden Euro seit dem Einmarsch in die Ukraine.

Ein Ölfeld der Gazprom im sibirischen Chanty-Mansijsk.
Ein Ölfeld der Gazprom im sibirischen Chanty-Mansijsk.
via REUTERS

Die finnische Nicht-Regierungsorganisation Center for Research on Energy and Clean Air (CREA) errechnete, dass Russland bzw russische Firmen in den sechs Monaten seit dem Einmarch in die Ukraine am 24. Februar 158 Milliarden Euro mit dem Export von Öl, Gas und Kohle verdient hat. Analysiert wurden Schiffstransporte und der Durchfluss von Pipelines. Rund 43 Milliarden davon gingen direkt in den russischen Staatshaushalt.

"Die gestiegenen Preise für fossile Energieträger haben zur Folge, dass Russlands aktuelle Einnahmen deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren ist – trotz einer Reduktion der Exportmenge", berichtet CREA. Dem stehen geschätzte Kriegskosten von 100 Milliarden Euro gegenüber.

Preisdeckel als Gegenmaßnahme

Hauptabnehmer der russischen Exporte war die EU mit 85 Milliarden Euro, gefolgt von China mit 35 Milliarden und der Türkei mit 10,7 Milliarden. Die EU kauft zwar keine Kohle mehr, jedoch weiterhin Öl und vor allem Gas aus Russland.

CREA fordert, dass Schiffe und Häfen der EU nicht mehr russisches Öl und Gas an Drittländer liefern. Außerdem unterstützt man den Plan der G7-Staaten, einen Preisdeckel auf russische Öl- und Gasexporte einzuführen. Wer ihn nicht einhält, erhält keinen Versicherungsschutz für den Transport – und die meisten Versicherer sitzen in den G7-Staaten.

Putin lenkt ab

Russlands Präsident Wladimir Putin versucht unterdessen, trotz der Gerüchte um seine gesundheitlichen Probleme Stärke und Männlichkeit auszustrahlen. Bei einem Besuch auf der Halbinsel Kamtschatka posierte er mit einem Falken:

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    Putin bei einem Besuch auf der Kamtschatka.
    Putin bei einem Besuch auf der Kamtschatka.
    GAVRIIL GRIGOROV / AFP / picturedesk.com
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      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger