Welt
Russland schickt Nordkorea Pferde für Munition
Russland schickte Diktator Kim Jong-un 30 Rassepferde per Zug. Sie sind möglicherweise ein Gegengeschäft für Munitionslieferungen.
Russische Staatsmedien berichteten von 30 Orlow-Trabern, fünf Hengste und 25 Stuten, die nach Nordkorea geschickt wurden. Die Pferde gelten dort als Statussymbol und werden auch gerne von Diktator Kim Jong-Un geritten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits 2003 mehrere solcher Pferde Kim Jong-Uns Vater, Kim Jong-Il, geschenkt.
Vermutet wird nun, dass die Pferde als Zahlung für Munition aus Nordkorea dienen. Russland geht im Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zuletzt wegen der internationalen Sanktionen die Munition aus. "Laut unseren Informationen versorgt die Volksrepublik Nordkorea im Geheimen Russlands Krieg in der Ukraine mit einer signifikanten Zahl an Artilleriegranaten", sagte John Kirby, Sprechers des Nationalen Sicherheitsrates der USA. "Dabei wird die wahre Destination der Waffenlieferungen verschleiert, indem man versucht es so darzustellen, als sende man sie an Länder im Nahen Osten oder in Nordafrika."
Einzige Brücke wieder offen
Laut russischen Medien sollen demnächst auch medizinische Güter an Nordkorea geliefert werden; Nordkorea ist eines der wenigen Länder der Welt, das die einseitige Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Russland anerkennt.
Die Pferde wurden laut dem 38 North Project, das die Entwicklungen in Nordkorea beobachtet, am Freitag mit einem Zug von Russland über die 800 Meter lange Tumangang-Freundschafts-Brücke ins Land gebracht. Die Brücke ist die einzige Verbindung zwischen Russland und Nordkorea, und wurde erstmals seit Februar 2020 verwendet. Seitdem war sie wegen der Covid-Pandemie geschlossen geblieben.