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Russland beschlagnahmt Memorial-Büros in Moskau

Nach der Friedensnobelpreis-Bekanntgabe hat ein russisches Gericht die Beschlagnahmung der Büros der Menschenrechtsorganisation "Memorial" angeordnet.

Oleg Orlov, einer der führenden Aktivisten der Gruppe Memorial, trifft sich mit den Medien, nachdem die Gruppe zusammen mit dem weißrussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bialiatski und der ukrainischen Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties am 7. Oktober 2022 in Moskau den Friedensnobelpreis 2022 erhalten hat.
Oleg Orlov, einer der führenden Aktivisten der Gruppe Memorial, trifft sich mit den Medien, nachdem die Gruppe zusammen mit dem weißrussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bialiatski und der ukrainischen Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties am 7. Oktober 2022 in Moskau den Friedensnobelpreis 2022 erhalten hat.
ALEXANDER NEMENOV / AFP / picturedesk.com

Wenige Stunden nach Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreises für Memorial hat ein russisches Gericht die Beschlagnahmung der Moskauer Büros der Menschenrechtsorganisation angeordnet.

Die Arbeit solle trotz des Drucks der Behörden "unter allen Umständen" weitergehen – nach dem Vorbild von Gründungsvater Andrej Sacharow, teilte Memorial mit. Der Physiker Sacharow, auch bekannt als Erfinder der sowjetischen Wasserstoffbombe, hatte den Friedensnobelpreis 1975 erhalten.

"Idee und Mission von Memorial sind Menschen, Geschichte, Hilfe für die Opfer von Repressionen, der Kampf gegen staatliche Gewalt", hieß es weiter in der Stellungnahme. "Memorial – das ist ein Netz, das sind Menschen, das ist eine Bewegung." Die Arbeit laufe in Russland und in der Ukraine sowie in anderen Ländern. Memorial erfahre aktuell wie andere russische Bürgerrechtsorganisationen auch "starken Druck". "Aber es ist nicht möglich, Erinnerung und Freiheit zu verbieten."

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