Der leblose Kadaver trieb am Samstag im Hafenbecken von Risavika, im Südwesten von Norwegen. Bei dem Tier handelte es sich um den Belugawal "Hvladimir" – Norwegens berühmtesten Wal. Große öffentliche Bekanntheit erlangte das Tier vor Jahren als mutmaßlicher Spionage-Wal Russlands.
Ich kann bestätigen, dass der Wal tot im Hafenbecken gefunden wurde", erklärte der Hafen-Koordinator der Stadt Fredrik Skarbøvik gegenüber der norwegischen Tageszeitung "Verdens Gang".
Woran der Wal starb, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Aktuell ist die Todesursache noch unbekannt. Sichtbare Verletzungen hatte er der Zeitung zufolge nicht. Auf einem Social Media-Video ist zu sehen, wie das Tier tot im Wasser treibt und bevor es per Kran an geborgen wird.
Laut Schätzungen von Experten wurde "Hvaldimir" nur etwa 15 Jahre alt. Belugawale werden normalerweise zwischen 35 und 50 Jahre alt. Den Namen bei einer Onlineabstimmung erhalten, dieser setzt sich zusammen aus "hval" (norwegisch für Wal) und dem russischen Vornamen Wladimir. Auch der Name "White Russian" stand damals zur Wahl.
Der Wal tauchte 2019 erstmals in Norwegen auf. Damals wurde er von der norwegischen Küstenwache vor der Küste des nördlichsten Verwaltungsbezirks Finnmark gesichtet, als er sich Fischerbooten näherte und einen Gurt samt Kamerahalterung mit der Aufschrift "Ausrüstung St. Petersburg" trug.
In Norwegen wurde damals spekuliert, das Tier könnte aus der Gefangenschaft der russischen Marine entkommen sein und dort trainiert worden sein. Das Gebiet, in dem der Wal auftauchte, gelten als strategisch wichtige Gebiete.
Moskau hatte diese Spekulationen nie kommentiert. Es ist jedoch bekannt, dass sowohl die USA als auch Russland in der Vergangenheit Meerestiere, vor allem Delfine, zu militärischen Zwecken eingesetzt hat.