Ukraine

Russen-Paramilitärs kündigen Schlag gegen Putin an

Das paramilitärische russische Freiwilligenbataillon "Legion Freiheit Russlands" plant nach eigenen Angaben weitere Aktionen in Russlands Grenzgebiet.

Soldaten der "Legion Freiheit Russlands" wollen weitere Operationen im Grenzgebiet durchführen.
Soldaten der "Legion Freiheit Russlands" wollen weitere Operationen im Grenzgebiet durchführen.
REUTERS

"Im kommenden Monat oder so wird es eine weitere Überraschung geben", sagte Maximillian Andronnikow, der sich "Cäsar" nennt, in einem Interview der britischen Sonntagszeitung "The Observer". "Das wird unser dritter Einsatz sein", sagte er. Danach werde es einen vierten und einen fünften geben. "Wir haben ehrgeizige Pläne. Wir wollen unser gesamtes Gebiet befreien", so der Sprecher weiter. Die "Legion Freiheit Russlands" besteht aus russischen Nationalisten, die aktuell aufseiten der Ukraine kämpfen.

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    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS

    Den russischen Präsidenten Wladimir Putin sieht Andronnikow nach dem gestoppten Aufstand der Wagner-Gruppe von Söldnerchef Jewgeni Prigoschin Ende Juni geschwächt. Laut "Observer" erwartet er einen Zusammenbruch von Putins Regierung bis Ende 2024. Es gebe eine Unzufriedenheit in der russischen Armee, weil viele Soldaten, die sich aus finanziellen Gründen dem Militär angeschlossen hätten, nicht bezahlt worden seien: "Es gibt ein riesiges Geldproblem."

    Ein Problem gibt es für Putin auch durch die Ankündigung der USA, der Ukraine Streumunition zur Verfügung stellen zu wollen. US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von Streumunition an die Ukraine verteidigt und als eine Übergangslösung bezeichnet. "Dies ist ein Krieg, der mit Munition zu tun hat. Und die Munition geht ihnen aus, und wir haben nur noch wenig davon", sagte Biden in einem Interview mit dem CNN-Journalisten Fareed Zakaria, das am Freitag in Teilen veröffentlicht wurde. Deshalb habe er schließlich die Empfehlung des Verteidigungsministeriums angenommen.

    Die Streumunition werde "nicht dauerhaft, sondern für eine Übergangszeit" geliefert, bis die USA wieder in der Lage seien, mehr von der benötigten Artillerie zu produzieren, hieß es. Biden sagte weiter, dass ihm die Entscheidung schwergefallen sei. Er habe darüber mit Verbündeten und Mitgliedern des US-Kongresses gesprochen. Die USA seien zwar keine Unterzeichner des Vertrags zur Ächtung von Streumunition, dennoch habe es eine Weile gedauert, bis er überzeugt gewesen sei, diesen Schritt zu gehen. Er halte ihn für notwendig, weil die Ukraine die Munition für ihre Gegenoffensive gegen Russland benötige.

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