Ukraine

Russische Botschaft gibt Ukraine die Krim zurück

Die Russische Botschaft in Schweden veröffentlichte eine Karte, auf der die Krim und die Ostukraine zur Ukraine gehören.

Leo Stempfl
Die Botschaft in Wien (im Foto ein Protest davor) ist bereits in ein Fettnäpfchen getappt. Nun ist es jene in Schweden.
Die Botschaft in Wien (im Foto ein Protest davor) ist bereits in ein Fettnäpfchen getappt. Nun ist es jene in Schweden.
REUTERS (Montage)

Dass der russische Propagandaapparat nicht bis zu den hintersten Beamten im Ausland durchdringt, ist nichts neues. So blamierte sich die russische Botschaft in Wien im März mit einem Tweet. Damals standen auf den Gebrauch der Worte "Krieg" oder "Invasion" (statt "militärische Spezialoperation") noch 15 Jahre Haft. "Angesichts des Ukraine-Krieges rät er zur Mäßigung", schrieb jedoch die Botschaft in Bezug auf ein Interview. Wenig später war der Tweet gelöscht.

Russen-Botschaft in Wien verstößt gegen eigene Propaganda >>

Krim gehört zur Ukraine

Die russische Botschaft in Schweden legt jetzt noch einen drauf. Mittels einer Karte, auf der Sprit-Preise in den einzelnen Ländern Europas zu sehen sind, wollte man dem "Westen" wohl eins auswischen. Während in Russland exemplarisch am 1. September nur 0,71 US-Dollar fällig wurden, zahle man in Österreich mit 1,68 USD schon mehr als Doppelte, in Frankreich sogar 1,96 Dollar.

Dabei übersah man aber ein entscheidendes Detail. Auf der Karte sind Gebiete der Ukraine, die Russland eigentlich für sich beansprucht, gelb eingefärbt (und nicht grün wie der Rest Russlands). Bereits seit 2014 hat Russland die Krim besetzt und kontrolliert diese praktisch vollständig. Trotzdem ist sie auf der Karte, die dem ungarischen Karten-Instagramaccount "forummapping" entspringt, gelb eingefärbt. Selbes gilt für die Sepratisten-Gebiete Donezk und Luhansk sowie die mittlerweile eroberten Gebiete im Norden und Süden.

5 Millionen Aufrufe

Der Insta-Account zeigt sich in seiner Story stolz über die prominente Zitierung. "Dein Posting hat Russland dazu gebracht, die Krim als ukrainisch anzuerkennen", heißt es in dem geteilten Hinweis-Posting. Ähnlich spöttisch fallen die Reaktionen auf Twitter auf. Rund fünf Millionen Mal wurde der Eintrag innerhalb von 24 Stunden angezeigt. Die tausenden Hinweise prallen am Account der Botschaft ab.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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