Russen-Partygirl soll aus ihrer Wohnung fliegen

Polina Kowalewa macht ihrem Partygirl-Image auf Instagram alle Ehre. "Sie macht gern Party, ihr Instagram-Feed erinnert an niemals endenden Urlaub", schreibt die Aktivistin Maria Pewtschich auf Twitter. Doch seit dem Angriff von Russland auf die Ukraine wird Polina langsam aber sicher von der bitteren Realität eingeholt, wie der "Tagesanzeiger" berichtet.

Die Russin ist nämlich nicht bloß ein Mitglied der russischen High Society. Sie soll zudem engste Beziehungen zu den obersten Machthabern ihres Heimatlandes haben. Ihre Mutter Swetlana Poljakowa soll die langjährige Geliebte des russischen Außenministers Sergei Lawrow (71) sein. Der agierte in den vergangenen Tagen als die rechte Hand des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69).

Demonstration vor eigener Haustür

Bislang genoss Polina weiter ihr Luxusleben – und zwar in London. Nun scheint ihre glamouröse Welt allerdings ins Schwanken zu geraten. Über das Wochenende versammelten sich Demonstrantinnen und Demonstranten vor der Wohnung des russischen Partygirls. Sie hielten Schilder mit der Aufschrift "Tochter eines Kriegsverbrechers" und "Polina Kowalewa, Tochter des russischen Kriegsverbrechers Sergei Lawrow, wäscht hier sein Geld" in die Höhe, wie die Zeitung weiter berichtet.

Der Grund dafür: Im britischen Viertel Kensington soll Polina im Jahr 2016 – also mit gerade mal 21 Jahren – ein Luxusapartment für umgerechnet mehr als fünf Millionen Euro gekauft haben. Und das, obwohl sie weder reiche Eltern noch einen Oligarchen zum Ehemann hatte. Woher nahm sie also das Geld? Für Maria Pewtschich ist klar: "Kowalewas einzige Geldquelle ist ihre arbeitslose Mutter, die zufällig Lawrows inoffizielle Ehefrau ist. Ihre Wohnung ist ein Lehrbuchbeispiel für unerklärlichen Reichtum." Die Aktivistin verlangt deshalb, dass die junge Russin bestraft und ihr Apartment beschlagnahmt wird.

Polina Kowalewa deaktiviert Insta-Account

Als Reaktion auf die Hasswelle hat die 26-Jährige nun ihren Instagram-Account deaktiviert. Kowalewas Luxus-Wohnung könnte laut der britischen Regierung unter das Geldwäschegesetz fallen. Diese Regelung trat diese Woche in Großbritannien in Kraft. Sie betrifft Besitzer und Besitzerinnen von Vermögensanlagen, die selbst über kein beweisbares Einkommen verfügen.