Ukraine
Russen-Exodus! Jetzt droht heftige Wirtschaftskrise
Das britische Verteidigungsministerium prognostiziert der russischen Wirtschaft schwere Zeiten – auch wegen des Krieges drohe eine handfeste Krise.
Geht es nach dem britischen Verteidigungsministerium, steht Putins Russland die schwerste Arbeitskräfteknappheit der letzten Jahrzehnte bevor. Das teilte das Londoner Ministerium am Sonntag mit, wobei auch auf Angaben der russischen Zentralbank verwiesen wurde. Neben systemischen Ursachen trage der Angriffskrieg in der Ukraine auch gehörig zur Verschärfung der Problematik bei, heißt es in dem Bericht.
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"In den vergangenen drei Jahren ist Russlands Bevölkerung Berichten zufolge wegen Corona und des Krieges in der Ukraine um bis zu zwei Millionen Menschen mehr geschrumpft als erwartet", heißt es aus London. 2022 hätten bis zu 1,3 Millionen Menschen das größte Land der Welt verlassen. Erschwerend komme hinzu, dass es vor allem junge und gut ausgebildete Menschen aus Bereichen wie der IT-Branche sind, die es ins Ausland zieht.
Weiters hieß es: "Mobilmachung, eine historische hohe Auswanderung sowie eine alternde und sinkende Bevölkerung begrenzen das Angebot an Arbeitskräften". Und: "Das wird wahrscheinlich zu einer Reduzierung des potenziellen Wachstums der russischen Wirtschaft führen und die Inflation anheizen." Alles andere als rosige Aussichten also.
Prigoschin rudert zurück
Unterdessen kam es an der Front in der Ukraine zu neuen Entwicklungen. Nachdem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin wegen akutem Munitionsmangel den Abzug seiner Söldner aus Bachmut angekündigt hatte und sich mit einer Truppe des tschetschenischen Führers Ramsan Kadyrow bereits Ersatz gefunden hatte, rudert er jetzt wohl doch zurück. Denn: Den Wagner-Söldnern sei vonseiten Moskaus nun doch die notwendige Munition versprochen worden.
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Auf Telegram teilte Prigoschin mit, dass ihm so viel Ausrüstung zugesichert worden sei, wie nötig sei, um die Stellungen in Bachmut zu halten. Weiters informierte sein Pressedienst darüber, dass die russischen Streitkräfte nun bereits 95 Prozent von Bachmut kontrollieren würden. Die fehlenden fünf Prozent seien kein Hindernis auf dem Weg nach Westen: "Zwei Quadratkilometer beeinflussen den Fortschritt der militärischen Operation überhaupt nicht".