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Russen-Botschaft in Wien verstößt gegen  Propaganda

Das Wort "Krieg" ist in Russland für die Lage in der Ukraine verboten, doch selbst die russische Botschaft in Wien hält sich nicht daran. 

Heute Redaktion
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Die russische Botschaft in Wien hat am Sonntag gleich zweimal für Aufregung gesorgt.
Die russische Botschaft in Wien hat am Sonntag gleich zweimal für Aufregung gesorgt.
PEROUTKA Guenther / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Die Regeln in der Berichterstattung über die Invasion Russlands in der Ukraine sind für russische Medien besonders streng. Neben der eigenen Presse im Staat dürfen auch Auslandskorrespondenten nicht von einer "Invasion" oder gar einem "Krieg" sprechen, ansonsten drohen bis zu 15 Jahre Haft. 

Neues zum Ukraine-Krieg in unserem Live-Ticker >>

Die harten Restriktionen scheinen aber nicht bis in die russische Botschaft nach Wien durchgedrungen zu sein. Denn die Vertretung der russischen Regierung in Österreich hat heute einen Artikel der Tageszeitung "Der Standard" geteilt, in dem der mittlerweile in Österreich lebende russische Übersetzer und Autor Alexander Nitzberg seine Darstellung über den Krieg zum Besten gab. 

Die Botschaftsseite teilte den Artikel mit der Betitelung: "Der russische Autor lebt seit einiger Zeit in Wien. Angesichts des Ukraine-Krieges rät er zur Mäßigung". Lang blieb der Tweet nicht im Netz, denn dann dürften die Vertreter der Botschaft drauf gekommen sein, dass sie eigentlich nicht von einem Krieg schreiben dürfen, sondern viel mehr von einer "militärischen Operation". 

Mehr dazu >> "Barbarisch" – Farb-Kübel auf Russen-Botschaft geworfen

Dank eines Screenshots bleibt der Moment unvergessen und wurde bereits von anderen Twitter-Userinnen und Usern festgehalten. Die russische Botschaft hat sich demnach bereits zum zweiten Mal am Sonntag im Ton vergriffen, das erste Mal wohl gewollt.

So bezeichnete man einen Farbkübel-Wurf auf das Botschaftsgebäude als "barbarisch" – eine Bezeichnung, die ob des Überfalls der russisches Armee auf das Nachbarland einen besonders zynischen Touch bekommt. Eine Beschwerde beim Außenministerium sei diesbezüglich ebenfalls in die Wege geleitet worden.  

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com