Politik

Rupprechter schmiedet Plan gegen Milchpreisverfall

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

ÖVP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter will den Milchpreis wieder stabilisieren. Der Preis ist zuletzt auf 30 Cent pro Liter abgesackt. Das bedeutet für die Bauern einen Einkommensverlust von umgerechnet einem Viertel. Die Landwirtschaftskammer bezeichnet den Preisverfall als existenzbedrohend.

ÖVP-Landwirtschaftsminister will den Milchpreis wieder stabilisieren. Der Preis ist zuletzt auf 30 Cent pro Liter abgesackt. Das bedeutet für die Bauern einen Einkommensverlust von umgerechnet einem Viertel. Die Landwirtschaftskammer bezeichnet den Preisverfall als existenzbedrohend.

Landwirtschaftsminister Rupprechter setzt auf nationales und internationales Marketing. Ab Herbst sollen neun Millionen Euro in die Kampagne "Regionale Milchprodukte" investiert werden. Außerdem plant er eine Exportservicestelle, um österreichische Milchprodukte vermehrt dem Ausland schmackhaft zu machen.

EU auch gefordert

Der Minister sieht aber auch die EU in der Verantwortung. Seiner Ansicht nach tragen die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland im Zug der zum Preisverfall bei.

Supermärkte mitschuld

Die Landwirtschaftskammer kritisiert den Lebensmittelhandel. Die Supermarktketten würden Druck auf die Milchverarbeitungsbetriebe ausüben, dadurch gehe der Preistrend trotz der in den vergangenen Monaten reduzierten Milchmenge in der EU nach unten.

Die Kammer plädiert daher dafür, dass mehr heimische Milch in öffentlichen Küchen verwendet wird. Man könne mit Qualität, Gentechnikfreiheit, Tier- und Naturschutz punkten.

In Frankreich haben in den vergangenen Tagen die Bauern gegen die tiefen Milch- und Fleischpreise protestiert. Die luxemburgische EU-Ratspräsidentschaft plant sogar für September einen Sonderagrarrat wegen der Milchpreiskrise.