Rune zu Becker-Aus: "Brauche Menschen, die mich kennen"

Im Oktober wurde die Tennis-Legende Boris Becker der neue Trainer von Holger Rune. Als "Super-Coach" sollte der Deutsche den 20-Jährigen zu neuen Höhepunkten der noch jungen Karriere führen. Kurz nach dem Aus bei den Australian Open gegen den Franzosen Arthur Cazaux (6:7, 4:6, 6:4, 3:6) folgte jetzt die Trennung. 

Am Dienstag schrieb Becker auf "X": "Ich will euch sagen, dass ich als Trainer von Holger Rune zurücktrete. Ich müsste Holger viel mehr zur Verfügung stehen, als ich kann."

"Brauche Menschen, auf die ich mich verlassen kann"

Am Mittwoch meldete sich nun auch der Tennis-Star zu Wort. "Ich brauche Menschen, die mich kennen - die immer für mich da sein können", schrieb die Nummer sieben der Welt in einer Pressemitteilung.

Das hat der Däne mit dem ehemaligen Wimbledon-Gewinner nicht gefunden. Der 56-Jährige ist durch seine anderen Verpflichtungen als TV-Experte zu sehr eingespannt. Auch beim ersten Grand-Slam des Jahres in Melbourne war Becker nicht an der Seite seines Schützlings.

"Ich brauche Menschen um mich herum, die dieselbe Vision haben. Und Menschen, auf die ich mich verlassen kann, dass sie mir helfen, meine Ziele zu erreichen", fuhr Rune fort.

"Letzten zwölf Monaten verschiedene Trainer probiert"

Der Viertelfinalist der letztjährigen French Open sieht die Trennung von Becker nicht so schlimm:  "Ich habe in den letzten zwölf Monaten verschiedene Trainerkonstellationen ausprobiert. Nachdem ich 15 Jahre lang, also mein ganzes Tennisleben lang, mit demselben Trainer gearbeitet habe, ist es nicht einfach, auf Anhieb den perfekten Partner zu finden."

Aus dem Trainerteam rund um die deutsche Tennis-Ikone, den ehemaligen Federer-Coach Severin Lüthi und Kenneth Carlsen, blieb nur mehr letzterer übrig. Der 20-Jährige hatte aber nichts als positive Worte für die Trainer übrig: "Ich möchte mich bei allen bedanken, die an diesem Prozess beteiligt waren, Lars, Boris, Severin, ich liebe euch."