Österreich
12.000 Wiener wählten falsch – Stimme futsch
Nach dem spannenden Wahlsonntag geht es für die Wiener Bezirksämter mit dem Zählen weiter. 233.000 Wahlkarten wurden am Montag in Wien geöffnet, davon konnten aber mehr als fünf Prozent nicht gewertet werden.
In Wien gingen rund 12.000 Wahlkartenstimmen verloren. Der Grund dafür: Die Unterlagen waren entweder falsch ausgefüllt oder nicht ordnungsgemäß verklebt, berichtet die "Kronen Zeitung".
Wer "faul" ist, bekommt keine Wahlkarte
Wählen mit Wahlkarte kann mitunter ganz schön kompliziert sein. Schon beim Anfordern müssen einige Dinge ausgefüllt werden. Wer nämlich eine blöde Ausrede, wie etwa "Faulheit" für die Abwesenheit am Wahltag angibt, bekommt die Unterlagen erst nicht einmal zugesandt.
Doch auch danach gibt es noch einige Hürden zu meistern. Wenn etwa die Unterschrift fehlt oder von jemand anderem stammt, ist die Wahlkarte ungültig. Auch wenn das Kuvert nicht ordentlich verklebt wurde, kann die Stimme nicht gewertet werden.
Info-Kampagne
"Es müssen alle Bestimmungen der Wahlordnung eingehalten werden", erklärt Philipp Lindner vom Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Die Wahlkarte werde sonst nicht ausgezählt. Im Vorfeld gab es deshalb eine Informationskampagne, um über die richtige Stimmabgabe zu informieren.
Rund 12.000 haben von dieser Kampagne offenbar nichts mitbekommen. Für ein Grundmandat benötigte man in Wien rund 25.000 Stimmen.