Wien

Run auf Krügerl und Stelze im Schweizerhaus

Am Dienstag war es wieder so weit: Nach der Winterpause wurden ungeduldig wartende Wiener endlich wieder in ihr geliebtes Schweizerhaus eingelassen. 

Teilen
Sturm aufs Bier: Am Dienstag startete das Schweizerhaus im Wiener Prater in die Saison 2022.
Sturm aufs Bier: Am Dienstag startete das Schweizerhaus im Wiener Prater in die Saison 2022.
Denise Auer

Wenn im Schweizerhaus (Lepoldstadt) wieder Stelze und Budweiser über die Budel gehen, stehen die Wiener schon um 11 Uhr vormittags Schlange. Damit die Zapfanlage der großen Eröffnung am 15. März standhält, wurden hunderte Meter Schläuche ausgetauscht. "Es war unsicher, ob wir in diesem Jahr wieder am traditionellen Datum öffnen können, aber wir haben es geschafft", ist Chef Karl Jan Kolarik glücklich. Nachdem in den Vorjahren pandemiebedingt mit Verspätung gestartet werden musste, ist die Freude über heurige Eröffnung umso größer.

Das Schweizerhaus als "Leo" vom Alltag

Noch bevor die Tore um Punkt 11 Uhr aufgingen, sammelte sich bereits eine große Menschentraube vor dem Eingang. "Unsere Stammgäste treffen hier ihre Freunde wieder. Manche wurden schon im Kinderwagen ins Schweizerhaus geschoben", erzählt Kolarik. Heute sind viele der damals jungen Stammgäste bereits in Pension. Ihren Besuch im Traditionslokal bezeichnen sie als "Kurzurlaub". "Ein Gast hat gemeint, das Schweizerhaus ist sein 'Leo'. Hier kann ihn nichts belasten", so Kolarik lachend.

1/21
Gehe zur Galerie
    Sturm aufs Bier: Am Dienstag startete das Schweizerhaus im Wiener Prater in die Saison 2022.
    Sturm aufs Bier: Am Dienstag startete das Schweizerhaus im Wiener Prater in die Saison 2022.
    Denise Auer

    Damit die vielen Gäste rasch zu ihrem Budweiser kommen, schleppt ein Kellner bis zu 20 Krügerl auf seinem Schlitten. "Ein Glas samt Bier wiegt 1,3 Kilo. Das sind schon sportliche Burschen im Service", lobt der Chef sein Team. Bezahlen muss man für ein Krügel in diesem Jahr 5,20 Euro, die Stelze kostet für ein Kilo 21,70 Euro – eine Teuerung von sechs Prozent, aber immer noch weit günstiger als eine Flugreise. "Wir hatten 2021 überhaupt keine Preiserhöhung. Die Kosten für Schweinefleisch und Futter sind jedoch in die Höhe gegangen", erklärt Kolarik.