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Rückkehrer aus zwei Ländern reißen Infektionen hoch

Die neuen Zahlen zu den Corona-Fällen bei Urlaubsrückkehrern sind besorgniserregend: Nur zwei Länder sind für den Großteil verantwortlich.

Rene Findenig
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    Tausende Österreicher zieht es derzeit nach Kroatien. Das Land gilt bei den Urlaubsrückkehrern nun als Corona-Hotspot.
    Tausende Österreicher zieht es derzeit nach Kroatien. Das Land gilt bei den Urlaubsrückkehrern nun als Corona-Hotspot.
    PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

    Sommerzeit ist Urlaubszeit. Das schlägt sich auch in den Corona-Infektionszahlen nieder. Während der eigene Haushalt bisher als Corona-Hotspot galt, steigen die Fälle unter Reiserückkehrern immer weiter. Einen riesigen Sprung gab es im neuen Bericht über die reiseassoziierten Corona-Infektionen: Urlaubsrückkehrer aus nur zwei Länder schaffen es innerhalb von nur einer Woche, die Corona-Zahlen um 616 neue Fälle nach oben schnalzen zu lassen.

    328 Corona-Fälle wurden innerhalb der Kalenderwoche 28/29 unter Urlaubern festgestellt, die aus Kroatien nach Österreich zurückgekehrt waren. 187 waren es noch eine Woche davor. Leicht von 320 Fällen zurückgegangen ist die Zahl der positiv getesteten Spanien-Rückkehrer – es wurden aber immer noch 288 neue Corona-Fälle festgestellt. Brisant: Nur Fluggäste aus Spanien müssen ab Dienstag einen PCR-Test machen, aus Spanien ist weder per Auto noch per Flugzeug ein Test fällig.

    Weitere Mega-Reisewelle erwartet

    Auch aus anderen klassischen Urlaubsländern der Österreicher werden vermehrt Corona-Infektionen eingeschleppt. Aus Deutschland verdoppelte sich die Anzahl auf 40, aus Griechenland stieg sie von 43 auf 76, aus Italien von 37 auf 68 und aus der Türkei von 14 auf 43. Leicht zurück gingen die Zahlen der Infizierten, die aus dem Urlaub aus Malta (von 53 auf 41) und den Niederlanden zurückkehrten (von 66 auf 50) – sie liegen allerdings weiter auf hohem Niveau.

    Besserung scheint jedenfalls keine in Sicht, bereits heute warnen die Autofahrerclubs vor einer neuen und heftigen Reisewelle am Wochenende. Die klassischen Staupunkte werden wieder die rund 340 Kilometer lange Strecke von München bis zur slowenischen Grenze beim Karawankentunnel sowie die Reisestrecken nach Slowenien und Kroatien sein. Bereits dieses Wochenende standen hier Reisende stundenlang im Stau und mussten teils in ihren Autos schlafen.