Coronavirus
Rot Kreuz-Chef sicher: "3G-Konzept wird funktionieren"
Die 3G-Regel als Zutritts-Voraussetzung zu z.B. Lokalen begrüßt Rot Kreuz-Chef Foitik. Er ist sich sicher: So können die Öffnungen sicher ablaufen.
Die Bundesregierung hat am Montag die Details der geplanten Öffnungen am 19. Mai in den Bereichen Gastronomie, Tourismus, Kultur und Sport vorgestellt. Vorsichtige Öffnungsschritte mit strengen Sicherheitsvorkehrungen ebnen dabei den Weg zurück zur Normalität. Jener soll vor allem durch den Grünen Pass ermöglicht werden.
Ab dem 19. Mai soll dieser als Eintritts-Pass für Restaurants, Kulturveranstaltungen oder das Fitnesscenter fungieren. Zutritt soll dabei nur bei Erfüllung der 3G-Regel gewährt werden: Geimpfte, Getestete und Genesene werden dafür gleichgestellt.
Pass ab Juni digital
➤ Ist die Rede von Tests, so gilt folgende Regelung: Wohnzimmertests (mit Video und QR-Code erfasst) gestatten für 24 Stunden den Zutritt, Antigen-Tests aus einer Teststraße oder Apotheke gelten 48 Stunden lang, ein Labor-PCR-Test sogar 72 Stunden. (Mehr dazu hier >>)
➤ Für Geimpfte gilt dabei: 22 Tage nach dem ersten Stich ist kein Zutrittstest mehr notwendig. Als Nachweis gilt hier dann auch der analoge Impfpass aus Papier.
Ab Juni soll es dann auch vorbei sein mit der Zettelwirtschaft. Ab da soll es nämlich eine App geben, erklärte die Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (VP) im "Heute"-Talk. "Anfang Juni wird es eine App und Webanwendung geben, um den Nachweis (Getestet, Geimpft, Genesen) als QR-Code am Handy zu haben."
Foitik sicher: Konzept wird funktionieren
Zu diesem Thema war am Dienstagabend der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik zu Gast im ORF-"Report". Er zeigte sich sichtlich erleichtert über die anstehenden Lockerungen, die durch den Eintritts-Pass sicher ablaufen können.
"Ich gehe davon aus, dass zumindest ein großes Ziel erreicht werden kann: Dass die Öffnungen halbwegs sicher stattfinden können." Die 3G-Regel reduziere laut Foitik die Infektionsgefahr für Menschen nämlich deutlich. Er ist sich sicher: das Konzept "wird im Großen und Ganzen sehr gut funktionieren." Man habe lange gewartet uns sich an die Maßnahmen gehalten:
„"Wir haben es uns verdient, dass diese Lockerungen jetzt auch umgesetzt werden."“
Gültigkeit der Antigen-Tests
Von einigen wird jedoch die Gültigkeitsdauer der Antigen-Tests von 48 Stunden als "zu kurz" bekrittelt. So etwa von Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. Auch Foitik ist sich darüber im Klaren: "Dieser Test ist eine Momentaufnahme, das ist ganz klar." Aber hier müssten die Menschen auf die Eigenverantwortung setzen und sich im Idealfall jeden Tag testen lassen.
Außerdem könne man ohnehin nicht davon ausgehen, dass ein Test zu 100 Prozent sicher ist. Man müsse sich generell von dem Gedanken lösen, dass "in der Medizin oder Biologie etwas zu 100 Prozent sicher ist". Weder bei der Impfung, noch bei einem Test, noch bei einer Genesung kann von einem einhundertprozentigen Schutz gesprochen werden.
Aus diesem Grund appelliert der Rotkreuz-Chef auch an die Menschen: Trotz der Erfüllung einer der drei "G"s (Getestet, Geimpft, Genesen) soll man sich auch weiter an die Maßnahmen (Abstand, Maske, Hygiene) halten, um das Risiko einer Ansteckung so gut es geht zu minimieren.
Auffrischungsimpfung
Bereits seit einigen Wochen wird angesichts der grassierenden Mutationen und neu auftretender Virusvarianten über eine mögliche Auffrischungs-Impfung gesprochen. Die Rede ist von einer "Booster"-Impfung, die auch vor den Mutationen Schutz bieten soll. Die Impfstoff produzierenden Unternehmen forschen dahingehend bereits, so etwa Moderna oder Pfizer.
Auch Foitik ist der Meinung, dass es vermutlich ein Jahr nach der Corona-Impfung einer Auffrischung bedürfen werde. Sollte dem so sein, werde die Impfung "wieder in Impfstraßen, Ordinationen oder sonstigen Impfstellen durchgeführt".