Österreich
Rotes Kreuz nahm Rolli von Frau nicht mit
Vier Stunden lang war Brigitte Rosenbusch (77) an einen Sessel "gefesselt". Der Grund: Beim Heimtransport nahm das Rote Kreuz ihren Rollstuhl nicht mit.
„Fast vier Stunden bin ich auf einem Sessel im Wohnzimmer gesessen, konnte ohne meinen Rollstuhl nicht mal aufs Klo", sagt Brigitte Rosenbusch aus Ernstbrunn (Korneuburg) verärgert.
Die 77-Jährige wurde mit Rollstuhl vom Roten Kreuz zu einer Gastroskopie ins Hollabrunner Spital gebracht. Beim Heimtransport durfte sie den Rolli nicht mitnehmen. „Zuerst hat der Sanitäter herumtelefoniert und dann haben sie mich ohne Rolli eingepackt. Der Fahrer meinte er nimmt den Rollstuhl nicht mit, weil er erst am Vortag deswegen eine Rüge bekommen hat", so die Rentnerin. Knapp vier Stunden später wurde das Hilfsmittel nachgeliefert.
Rotes Kreuz bedauert
Sonja Kellner vom Roten Kreuz dazu: „Wir bedauern jegliche Unannehmlichkeit. Ein Rollstuhl im Fahrzeug ist versicherungstechnisch heikel. Es ist zwar nicht verboten, ist aber die Entscheidung des Fahrers."
Frau Rosenbusch hat am 26. April wieder einen Klinik-Termin. „Da fahre ich sicher mit dem Taxi, wobei die Kostenübernahme der Gebietskrankenkasse unklar ist."
(Lie)