Politik
Rot-Kreuz-Chef fordert Maskenpflicht bis Ostern
Die Masken werden neuerlich zum Streitthema. Nachdem sie in Schulen fallen, meldet sich das Rote Kreuz und kritisiert die Lockerungen.
Die Maskenpflicht an den Schulen wird aufgehoben: Seit Montag brauchen Österreichs Volksschülerinnen und Volksschüler am Sitzplatz keine Maske mehr zu tragen. Bildungsminister Martin Polaschek bekräftigte die Lockerungsmaßnahme trotz weiterhin hoher Infektionszahlen am Montag im Ö1-Morgenjournal. Man habe stets mit dem Gesundheitsministerium Absprache gehalten und beschlossen hier zu lockern.
Foitik: "Masken effektivstes Mittel"
Kommende Woche soll der Mund-Nasenschutz dann auch in der Sekundarstufe am Sitzplatz fallen. Für einen Fehler hält das der Chef vom Roten Kreuz Österreich Gerry Foitik. Er meldete sich auf Twitter zu Wort und kritisierte die vorzeitige Lockerung. Er stellte klar, dass er sich nicht dafür ausgesprochen habe, die Masken in den Klassen wegzulassen.
Vielmehr würde sich Foitik wünschen, dass weiterhin die Maske im Schulalltag aufbleibt: "Masken sind gelinde, günstige und effektive Mittel, um Infektionen zu vermeiden". Er empfiehlt, dass in Innenräumen und somit auch in Klassen die Maskenpflicht bis Ostern bestehen bleiben soll.
Foitiks Gefolgschaft stimmte dem Chef-Sanitäter zu: "Herzlichen Dank für Ihre klare, unmissverständliche Stellungnahme", schrieb eine Userin unter dem Tweet. Die Angst vieler Eltern vor einer weiteren Welle und vielen Ansteckungen in den Schulen bleibt weiter hoch.
Dennoch würde sich derzeit im Schulbereich einiges bewegen, versicherte Bildungsminister Polaschek. Demnach seien ab kommender Woche auch wieder Schulveranstaltungen wie Skikurse möglich. Und auch beim Distance-Learning könnte es zu Veränderungen kommen. Bisher gab es Unterricht daheim, wenn innerhalb von drei Tagen zwei Schüler positiv auf Corona getestet wurden. "In bestimmten Ausnahmefällen" könne von der Regel abgesehen werden, so Polaschek - mehr dazu HIER.
Aufrecht bleibt die Maskenpflicht aber nach wie vor abseits des Sitzplatzes im Schulgebäude bestehen, hier würde ein enger Kontakt zu Lehrerkräften sowie zu Mitschülerinnen und Mitschülern dafür sorgen, dass eine vollständige Aufhebung der Maskenpflicht in den Bildungseinrichtungen derzeit noch nicht möglich sei.