Formel 1
Ronaldo als "Saudi-Marionette" bei der Formel 1
Die Formel 1 ist heute zu Gast in Saudi-Arabien – und Cristiano Ronaldo einer der vielen Superstars beim Rennen. Ob er wirklich freiwillig zuschaut?
Für Saudi-Arabien ist Sport eine Prestige-Sache. Der Erdöl-Staat, der wegen der fragwürdigen Menschenrechts-Lage oft Negativ-Schlagzeilen macht, will mit großen Events und zahlreichen Superstars ein positives Image erlangen. Dazu gehört einerseits die Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo für Fußballklub Al-Nassr. Andererseits macht auch die Formel 1 im Wüstenstaat Station. 70 Millionen Euro pro Jahr erhält die PS-Königsklasse von Saudi-Arabien für den Grand Prix.
Auch hier soll ein Star-Auflauf für Rummel abseits der Strecke sorgen. Hollywood-Superstar Will Smith wird ebvenso einer der Gäste sein wie Fußball-Ikone Pavel Nedved oder die Star-DJs der "Swedish House Mafia". Die Promis verdienen mit der Reise nach Saudi-Arabien gut, werden für ihre Teilnahme fürstlich entlohnt.
Für Ronaldo gibt es keine längere Anreise, und ein Extra-Honorar wohl auch nicht. Doch der Portugiese verdient ohnehin sehr gut, er kassiert ein Jahresgehalt von 200 Millionen Euro. Dafür soll in seinem Vertrag aber auch eine Klausel festgeschrieben sein, wonach er beim Formel-1-Rennen in Dschiddah als Gast dabei sein muss.
Ronaldo wird es nicht schwer fallen, das Rennen in der VIP-Loge zu beobachten, wie freiwillig seine Teilnahme tatsächlich ist, sei aber dahingestellt. Die Formel 1 jedenfalls hat mit dem Staat, in dem vergangenes Jahr 81 Menschen an nur einem Tag hingerichtet wurden, einen Vertrag über 15 Jahre abgeschlossen. Boss Stefano Domenicalli meint: "Wir wollen mit der Kraft unseres Sports den Wandel vorantreiben. Es wird immer gleich erwartet, dass sich alles auf einen Schlag ändert, das funktioniert aber nicht. Man kann keine ganze Gesellschaft an einem Rennwochenende ändern."