Wien

Roboter-Hund Pluto datet Pitbull im Museumsquartier

Roboterhund Pluto kann 14 Kilo heben und gefährliche Arbeiten übernehmen. Als Haustier eignet er sich aber nicht.

Wien Heute
Roboter-Hund Pluto trifft den Hund Zeus im Museumsquartier. Die gegenseitigen Sympathien sind groß.
Roboter-Hund Pluto trifft den Hund Zeus im Museumsquartier. Die gegenseitigen Sympathien sind groß.
Denise Auer

"Ich mag ihn. Er ist das schönste Spielzeug, das wir haben", sagt IBM-Entwickler Meinrad Much aus dem Entwicklerstudio IBM München. Am Montag war der IBM-Pop-Up Store im Wiener Museumsquartier (Neubau) zu Gast und Meinrad Much ging dort mit seinem Lieblingsspielzeug Gassi. Dabei wurde ein Zuschauer besonders nervös: Pitbull Zeus (Photo) war sofort hin und weg und nahm Tuchfühlung zu Pluto auf.

Pluto kann sehen, hören und Unterschiede wahrnehmen

Pluto kann hören, sehen und er hat eine Wärmekamera – so kann er seine Umgebung wahrnehmen und Entscheidungshilfen liefern. Eine zweistellige Anzahl von Menschen weltweit habe an der Herstellung des Roboters gearbeitet, erzählt Meinrad Much. In München haben er und sein fünfköpfiges Team dann die Künstliche Intelligenz (KI) also "Sinne" in den Hund gebracht: Ohren, Augen und Unterscheidungsvermögen. Pluto wurde entwickelt, "um dem Menschen langweilige oder extrem gefährliche Arbeit abzunehmen", erklärt der Tüftler.

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    Er wiegt 32 Kilogramm und kann 1,6 Meter pro Sekunde laufen.
    Er wiegt 32 Kilogramm und kann 1,6 Meter pro Sekunde laufen.
    Denise Auer

    Pluto hat 360 Grad-Blick

    Pluto kann beispielsweise Kontrollgänge in einem Lager machen und feststellen: alles ist dort, wo es sein soll – oder er merkt: es fehlt etwas! Auch in Gebäuden mit Einsturzgefahr kann der Vierbeiner sehr hilfreich sein. Selbst beim risikoreichen Check der Aktivität von Vulkanen kann Pluto mithelfen. Er ist 1,10 Meter lang und einen halben Meter hoch. Er kann 1,6 Meter pro Sekunde zurück legen, fühlt sich bei Minus 20 bis plus 45 Grad wohl, seine Batterie (die vier Kilo wiegt und auf seinem Rücken liegt) hält circa neunzig Minuten lang. Mit seinen fünf Kameras hat Pluto einen 360 Grad Rund-um-Blick. Gesteuert wird er über ein Tablet. Er lässt sich aber auch programmieren und arbeitet dann selbstständig – das ist sinnvoll beispielsweise bei monotonen, wiederkehrenden Abläufen.

    Als Haustier nicht geeignet

    Pluto kann ungefähr 14 Kilo auf seinem Rücken stemmen. "Und natürlich braucht er wie jeder Rechner ab und zu ein Update", so Much. Und was denkt er, kann man für so einen Roboter-Hund Sympathien entwickeln? "Ich glaube absolut, ja. Ich sehe, dass da in der Interaktion mit Menschen immer Sympathie entsteht. Die wollen ihn füttern, mit ihm tanzen, ihn anfassen. Ich selbst mag ihn auch sehr", so Much.

    Echte Hunde bellen ihn an

    Andere Hunde reagieren auch auf Pluto, so die Erfahrung seines Herrchens Much. "Sie bellen ihn an, beschnuppern ihn oder sind irritiert". Hat Pluto dann eine Zukunft als Haustier, gemütlich auf der Couch statt am Abgrund kochender Vulkane? "Ich sehe für Pluto keine Zukunft als Haustier. Legt euch einen Golden Retriever zu, er ist kuschliger", empfiehlt er.

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      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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