105 Meter Höhe

Riskante Bierwette – Mann kletterte auf Turm von AKW

Ein alkoholisierter 23-Jähriger war nach einer Veranstaltung auf den 105 Meter hohen Turm des AKW geklettert – es ging um drei Kisten Bier.

Niederösterreich Heute
Riskante Bierwette – Mann kletterte auf Turm von AKW
Das nie in Betrieb gegangene Atomkraftwerk Zwentendorf (offizielle Bezeichnung des Betreibers EVN) (auch Kernkraftwerk Tullnerfeld) in Zwentendorf an der Donau (Niederösterreich)
Franz Pritz / picturedesk.com

Ungewöhnlicher Zwischenfall in dem nie in Betrieb genommenem AKW in Zwentendorf im Bezirk Tulln.

Ein 23-Jähriger war nach einer Veranstaltung auf dem Areal auf den 105 Meter hohen Turm des AKW geklettert.

Feuerwehr alarmiert

"Während der Brandsicherheitswache einer Veranstaltung am Gelände des Atomkraftwerks in Zwentendorf wurde die diensthabende Mannschaft der Feuerwehr Zwentendorf vom Rettungsdienst zur Unterstützung Richtung Kühlturm alarmiert", heißt es seitens der FF Zwentendorf.

Höhenrettungsgruppe im Anmarsch

Und weiter: "Vorort wurde durch den Einsatzleiter der Verdacht bestätigt, dass sich trotz abgesperrtem Zugang eine Person am Kühlturm in 105 Meter Höhe befindet. Nachdem sämtliche Versuche zur Kontaktaufnahme negativ ausgefallen waren, wurde die restliche Mannschaft der Feuerwehr Zwentendorf, die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Tulln-Stadt und die BTF Wärmekraftwerke GmbH zur Menschenrettung alarmiert."

Wette um drei Kisten Bier

Glücklicherweise habe sich der Mann einige Zeit später dazu entschieden, "den Abstieg selbst vorzunehmen. So konnte dieser bereits auf der "Brücke" durch die Kameraden der Feuerwehr Zwentendorf in Empfang genommen und durch das Kraftwerksgebäude zum Ausgang geführt werden. Am Haupteingang des Atomkraftwerks wurde die Person der Polizei für die weiteren Maßnahmen übergeben". Die noch in Anfahrt befindliche Höhenrettungsgruppe konnte daher kurz vor Ankunft wieder storniert werden.

Laut "Krone" dürfte der Aktion eine Wette um drei Kisten Bier vorausgegangen sein. Für den alkoholisierten 23-Jährigen könnte der Aufstieg daher ein Nachspiel haben. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich wird geprüft, ob ein straf- oder verwaltungsrechtlicher Tatbestand vorliegt. Der Oberösterreicher könnte auch für die Kosten des Rettungseinsatzes aufkommen müssen.

Auf den Punkt gebracht

  • Ein 23-jähriger Mann kletterte nach einer Veranstaltung auf dem Gelände des nie in Betrieb genommenen AKW Zwentendorf auf den 105 Meter hohen Turm, was zu einem aufwändigen Rettungseinsatz führte
  • Der alkoholisierte Mann entschied sich schließlich, den Abstieg selbst vorzunehmen und wurde anschließend der Polizei übergeben
  • Es wird geprüft, ob er für die Kosten des Rettungseinsatzes haftbar gemacht wird
red
Akt.
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