Fast 1.000 Beamte
Riesen-Polizeieinsatz bei Protest gegen Akademikerball
In der Wiener Innenstadt mutierte der Akademikerball am Freitagabend zum Pulverfass. Tausende Demonstranten protestierten gegen die Veranstaltung.
Der Akademikerball gilt Jahr für Jahr als europaweites "Vernetzungstreffen" rechter Politiker und Sympathisanten. Seit 2013 wird dieser von der FPÖ organisiert. Freitagabend laufen diese in der Wiener Hochburg auf – ab 17 Uhr zeigte sich auch bei Gegendemos der Groll von Links im 1. Wiener Bezirk.
Rund 4.000 Protestierende, 900 Polizisten
Die Demonstranten gegen den "Burschenschafterball" liefen gegen 18.30 Uhr über den Hohen Markt im Herzen Wiens. Laut der Sprecherin der Protestbewegung "Offensive gegen Rechts" sollen rund 2.000 Demonstranten auf den Beinen gewesen sein.
Laut Käthe Lichter von der "Offensive gegen Rechts" sei es wichtig gewesen, klare Kante zu zeigen, "wenn Rechtsextreme die Zwangsdeportation von Millionen von Menschen planen und nach Fahndungslisten für Andersdenkende rufen".
Auch 900 Polizisten befinden sich Freitagabend in der Wiener City im Einsatz. Bereits um 16 Uhr wurde die Wiener Ringstraße gesperrt, Autos am Opernring Richtung Naschmarkt umgeleitet – "Heute" berichtete. Ab 17 Uhr trat eine Sperrzone rund um die Hofburg in Kraft.
Der Betrieb für die Straßenbahn-Linien D, 1, 2 und 71 ist in der Wiener City derzeit nicht möglich. Auch die Buslinien 1A, 2A und 3A stehen im 1. Bezirk still. Die Linie 1 wird in beiden Richtungen zwischen Julius-Raab-Platz und Resselgasse über Schwarzenbergplatz und Lothringerstraße umgeleitet. Anbindung Börse ist gegeben.
Die Linie 2 kann indes zwischen Ring, Volkstheater und Schwedenplatz nicht verkehren. Die Linie D wird in beiden Richtungen zwischen Börse und Schwarzenbergplatz über den Franz-Josefs-Kai umgeleitet. Die Linie 71 hält hingegen in Richtung Schottenring nur bis Schwarzenbergplatz. Öffi-Kunden wird geraten, auf die U-Bahn umzusteigen.
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Auf den Punkt gebracht
- Bei einem Protest gegen den Akademikerball in der Wiener Innenstadt kommt es zu einem großen Polizeieinsatz mit fast 1000 Beamten
- Tausende Demonstranten zeigen ihren Unmut über die Veranstaltung, die als Treffen rechter Politiker und Sympathisanten gilt, während die Polizei die Wiener Innenstadt absichert und den öffentlichen Verkehr beeinträchtigt