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Riesen-Demo vor Verlagshaus von Wolfgang Fellner

Rund 500 Menschen gingen Montagabend wegen Boulevard-Macher Wolfgang Fellner ("Österreich") auf die Straße. Die Demo sorgte in Wien für lange Staus.

Heute Redaktion
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    Hunderte Wiener demonstrierten am Montagabend gegen Medienmacher Wolfgang Fellner in Wien.
    Hunderte Wiener demonstrierten am Montagabend gegen Medienmacher Wolfgang Fellner in Wien.
    Leserreporter

    Erneut Bad News für "News"-Gründer und "Österreich"-Chef Wolfgang Fellner (66). In Wien gehen mittlerweile Hunderte Menschen gegen die Praktiken und den Umgang mit Frauen von "Österreichs manischem Medienmacher" (so der Titel einer Biografie über Fellner) auf die Straße. Montagabend sorgte eine spontane Demonstration für einen Verkehrskollaps in der Inneren Stadt.

    Bereitschaftseinheit rückte aus

    Hintergrund: Mehr als 500 Wiener, so die Eigenangabe der Veranstalter, hatten beschlossen, ein Zeichen gegen die Person Wolfgang Fellner und seine Berichterstattung rund um den Femizid in der Wiener Brigittenau zu setzen. Eine Demonstrantin schilderte gegenüber "Heute": "Es gibt mehrere sexistische Vorwürfe gegen Fellner und speziell seine Zeitung berichtete über den grausamen Frauenmord extrem reißerisch. Deshalb stehen wir genau hier."

    Die Wiener Polizei war mit mehreren Einsatzkräften, darunter auch die Bereitschaftseinheit, vor Ort und musste den Eingang des Verlagshauses sichern. Die Plattform "Radikale Linke" bestätigte auf Twitter, dass es ihr primär um den "Sexismus von Fellner" gehe.

    Schwere Vorwürfe gegen Medienmacher Fellner

    Nachdem vor wenigen Wochen zwei ehemalige Mitarbeiterinnen gegen ihren Ex-Chef schwere Belästigungsvorwürfe erhoben hatten, kommt oe24.tv-Talker Wolfgang Fellner nicht mehr aus den Schlagzeilen – "Heute" berichtete ausführlich. Die Tageszeitung "Standard" enthüllte, dass der Medienmacher bereits 2016 wegen eines Sexualdelikts angezeigt worden war. Aufgrund mangelnder Beweise wurden die Ermittlungen damals allerdings zu den Akten gelegt. Die Bademantel-Enthüllung des "Standard" kommt für den um sein Lebenswerk kämpfenden Fellner nun allerdings zur Unzeit.

    Am Freitag beurlaubte er sich selbst als Host seines Plauschs auf seinem Kanal – freilich erst, nachdem Boykott-Drohungen aus der Politik ruchbar geworden waren. Fellner selbst bestreitet jegliche Vorwürfe gegen ihn. In der Sonntagsausgabe der Zeitung "Österreich" schilderte der Chef der Mediengruppe, die Aussagen seiner ehemaligen Mitarbeiterinnen hätten nur ein Ziel: "Meinen Ruf als Aushängeschild von oe24.TV und Moderator von FELLNER! LIVE nachhaltig zu beschädigen."