Ärger wegen Ausbauplänen

Riesen-Aufregung wegen neuer "Mega-Moschee"

Ausbaupläne rufen die Politik auf den Plan, sowohl ÖVP als auch FPÖ orten in Pottendorf im Bezirk Baden eine gefährliche Entwicklung.

Niederösterreich Heute
Riesen-Aufregung wegen neuer "Mega-Moschee"
Unscheinbar: Wirbel um Moschee in Pottendorf im Bezirk Baden.
FPÖ

"Die Moschee gibt es seit 25 Jahren, sie wurde weit vor meiner Zeit gebaut", betonte am Sonntag Thomas Sabbata-Valteiner (SP), Bürgermeister von Pottendorf (Baden), im "Heute"-Gespräch.

Vor Corona seien zwei Mal im Jahr Straßenfeste durchgeführt worden, einzig beim Freitagsgebet könne man eine rege Teilnahme erkennen, "wegen der vielen Autos" vor der Moschee.

Umstrittenes Bildungszentrum

Laut Medienberichten soll das Areal ausgebaut und um ein islamisches Bildungszentrum mit fünf Klassenzimmern für 80 Schüler erweitert werden. Hinter den Plänen soll die Islamische Föderation (IF), laut Verfassungsschutz ein österreichischer Regionalverband von Millî Görüş, stecken. Diese Gruppierung weise laut Verfassungsschutz "eine Ablehnung westlicher Kultur" sowie "antisemitische Verschwörungsideologien auf".

Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (VP) teilte via "Kurier" mit, dass die Bundesbehörden schon jetzt gut beraten seien, "das Zentrum in Pottendorf unter genaue Beobachtung zu stellen". FPÖ-Nationalrätin Lisa Schuch-Gubik warnt vor Parallelgesellschaften, eine "solche Mega-Moschee hat in Pottendorf nichts verloren".

"Dürfen wir nicht zulassen"

Vor allem das vorgesehene Bildungszentrum ist Schuch-Gubik ein Dorn im Auge. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Jugendlichen durch solche Einrichtungen in eine Parallelgesellschaft abdriften, in der unsere Werte, unsere Sprache, unsere Traditionen und auch unser Rechtsstaat kaum bis gar keine Rolle spielen.“

"Haben nichts zu verheimlichen"

Abdi Taşdöğen, Sprecher der IF, sieht die Aufregung wiederum unbegründet. Man würde gar nicht der Millî-Görüş-Bewegung angehören, sagte er dem "Kurier": "Wir haben nichts zu verheimlichen."

Auf den Punkt gebracht

  • In Pottendorf sorgt der geplante Ausbau einer seit 25 Jahren bestehenden Moschee zu einem islamischen Bildungszentrum für Aufregung
  • Kritiker wie FPÖ-Nationalrätin Lisa Schuch-Gubik warnen vor der Entstehung von Parallelgesellschaften, während die Islamische Föderation die Vorwürfe zurückweist und betont, nichts zu verbergen zu haben
red
Akt.