Motor
Richtig bequem unterwegs im Citroen C5 X
Die eingestellte Limousine C5 wurde bei gleichbleibendem Namen zum SUV. Mit dem Zusatz X hat Citroen aber wieder eine Limousine, wenn auch höher.
Zugegeben, der neue Name C5 X ist nicht unbedingt ideal, wenn man bedenkt, dass Mazdas Erfolgs-SUV seit vielen Jahren CX-5 heißt. Aber das ändert nichts daran, dass Citroens neues Flagschiffmodell sehr gut gelungen ist.
Grob kann man es als Crossover bezeichnen, denn es ist höher als eine Limousine und niedriger als ein SUV. Aber der C5 X ist mit 4,8 Meter anständig lang und hat nichts mit den üblichen Crossovern zu tun, die meist geschrumpfte SUVs oder Kleinwagen auf Stelzen sind.
So macht der Franzose auch optisch einiges her, vor allem die Frontpartie mit der Lichtsignatur gefällt. Aber auch das Heck mit dem dem Dachspoiler und der Spoilerlippe am Ende des Kofferraums sind gelungen und lassen den Wagen sportlicher wirken, als er ist.
Einfach nur komfortabel
Den C5 X gibt es entweder als reinen Benziner mit 131 PS oder als Plug-in Hybrid mit 225 PS. Geschalten wird ausschließlich von einer 8-Gang-Automatik und es stehen drei Ausstattungslinien zur Verfügung. Der Einstiegspreis für einen Benziner in der Ausführung Feel liegt bei 38.320 Euro; wir fuhren die Shine Edition, die es aber nur als Plug-in Hybrid gibt. Die startet bei 53.430 Euro.
Citroen setzt bekanntermaßen auf sehr komfortables Fahren, also ein sehr weiches Fahrwerk und eine weiche Lenkung. In der Stadt und auf der Autobahn ist das okay, auf kurvigen Landstraßen weniger. Der C5 X ist hier aber deutlich besser abgestimmt als der große Bruder C5. Der Sportmodus hilft weiterhin, das zu kompensieren.
Die serienmäßigen Advanced Comfort Sitze, die quasi zum Advanced Comfort Fahrwerk, gehören, sind wie gewohnt toll. Man sitzt so bequem, dass längere Autofahrten ganz entspannt hinter sich gebracht werden. Auch die Beinfreiheit hinten ist beeindruckend gut und in den Kofferraum passen 485 Liter rein – so ist der C5 X ein ideales Reisefahrzeug. Naja, fast.
Kabelsalat
Denn als Plug-in Hybrid hat mein zwei Problemchen: Einerseits beträgt der Tankinhalt nur 40 Liter, da ja auch die Batterie Platz braucht. So steuert man die Tankstelle öfter an, als man möchte. Andrerseits hat Citroen kein eigenes Fach für die Ladekabel eingeplant, etwa unter dem Kofferraumboden. Somit liegen die Kabel lose herum. Oder man kauft sich eine Tasche, die aber auch wiederum Platz wegnimmt.
Was ebenfalls verbesserungswürdig ist, ist das verschachtelte und damit etwas umständlich Infotainment-System. Und der Sprachassistent braucht ein Hörgerät.
Das alles soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Citroen ein gutes Auto gelungen ist. Der Verbrauch von knapp unter sieben Liter auf 100 Kilometer ist auch in Ordnung. Und auf kurzen Strecken kann man natürlich auch rein elektrisch unterwegs sein.