Retz: Autowaschen und Gießen ab sofort verboten!

Die Auswirkungen der derzeitigen Trockenheit sind in einigen niederösterreichischen Gemeinden fatal. In 49 Orten muss der Wasserversorger bereits Zuschusswasser einleiten.

Autowaschen verboten

In Retz im Bezirk Hollabrunn ist die Lage besonders drastisch. Dort ist es ab sofort verboten, sein Auto mit Trinkwasser zu waschen. Auch das Gießen von Blumen und Garten mit dem knappen Gut ist untersagt.

Die Maßnahme soll solange aufrecht bleiben, bis es ordentlich geregnet hat. Das könnte zumindest noch einen Monat dauern.

Auch in Eggenburg (Bezirk Horn), Schrattenthal (Bezirk Hollabrunn) und Haslau-Maria Ellend (Bezirk Bruck an der Leitha) herrscht Trinkwasser-Knappheit.

Hausbrunnen trocken

Viele Einwohner, die sich sonst eigenständig über einen Hausbrunnen mit Trinkwasser versorgen, sitzen bereits auf dem Trockenen. Ihre Brunnen sind ausgetrocknet, die Wasserwerke müssen auch sie mit Trinkwasser versorgen. Eine Zusatzbelastung für die Wasserwerke, auch dort sinken die Pegel in den Sammelbehältern.

"Seit April hat es nicht mehr geregnet", erzählt Winzer Johann Kurzreiter aus Retz gegenüber dem "ORF": "Die ganze Region leidet unter dem Austrocknen der Brunnen. In meinem Brunnen ist der Wasserstand seit April um circa einen Meter gefallen."

Vorsichtsmaßnahme

Laut Bürgermeister Helmut Koch (ÖVP) ist die Lage noch nicht dramatisch. Das Verbot für Autowäsche und Blumengießen sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

(csc)