Politik

Rendi, Doskozil oder Babler – so stehen ihre Chancen

Die seit knapp zwei Wochen laufende SPÖ-Mitgliederbefragung endet am Mittwoch – sie soll die Führung endgültig klären. Doch wird sie das wirklich?

Andreas Babler, Hans Peter Doskozil oder Pamela Rendi-Wagner: Noch bis Mittwoch läuft die SPÖ-Mitgliederbefragung – eine aktuelle Umfrage zeigt mögliche Trends.
Andreas Babler, Hans Peter Doskozil oder Pamela Rendi-Wagner: Noch bis Mittwoch läuft die SPÖ-Mitgliederbefragung – eine aktuelle Umfrage zeigt mögliche Trends.
APA / picturedesk.com

Mehrmals haben die Kandidaten, die um die SPÖ-Spitze ringen, bereits angekündigt, das Ergebnis akzeptieren zu wollen – auch wenn es die Parteistatuten erlauben würden, trotz einer Niederlage beim Parteitag eine Gegenkandidatur anzubringen. Die Entscheidung am 3. Juni soll also endgültig sein, die Partei somit zur Ruhe kommen und sich auf die im nächsten Jahr anstehende Nationalratswahl vorbereiten können. Doch viele SPÖ-Mitglieder befürchten anhaltende Grabenkämpfe, wie eine aktuelle OGM-Umfrage zeigt. 

Laut der Studie, die OGM für den "Kurier" durchgeführt hat, erwartet nur ein Drittel der SPÖ-Wähler, dass die Verlierer-Lager den "Entscheid akzeptieren und stillhalten" werden. 51 Prozent gehen davon aus, dass die Grabenkämpfe, die die Partei seit längerem umtreiben, auch nach dem Parteitag anhalten werden. 

Rendi hat die Nase vorn

In der Umfrage wurden die SPÖ-Wähler auch zu ihren Präferenzen befragt. Laut der Befragung polarisieren die beiden Herausforderer der aktuellen Parteivorsitzenden, Andreas Babler und Hans Peter Doskozil. Im Dreikampf habe Pamela Rendi-Wagner demnach gute Chancen, den Sieg zu erringen. 79 Prozent der Befragten der OGM-Erhebung (knapp 2.300 Befragte über zwei Wellen, Schwankungsbreite zwei Prozent) gaben an, dass eine SPÖ unter Rendi-Wagner für sie wählbar wäre.

15 Prozent hingegen schließen aus, eine PRW-geführte SPÖ zu wählen. Burgenlands Landeshauptmann Doskozil erreicht bei derselben Frage mit 57 Prozent einen deutlich niedrigeren Wert als die amtierende Vorsitzende. 35 Prozent würden die Partei unter seiner Führung nicht wählen. 51 Prozent würden eine Babler-SPÖ wählen, 38 Prozent nicht.

Befragung tut der Partei gut

Nimmt man alle Wähler (also auch jene anderer Parteien) hinzu, dreht sich das Ganze deutlich: 48 Prozent finden eine Dosko-SPÖ wählbar, 43 Prozent eine unter der aktuellen Führung, Babler belegt auch hier mit 36 Prozent den dritten und letzten Platz.

Viele Beobachter empfinden die aktuellen Vorgänge in der Sozialdemokratie als schädlich für die Partei. Das sehen die SPÖ-Wähler etwas anders: 62 Prozent sind der Meinung, dass es der SPÖ guttut, dass derzeit 148.000 Mitglieder im Rahmen der Befragung ihre Meinung bezüglich der Parteiführung kundtun können. Die Hälfte sieht jedoch erhebliches Verbesserungspotenzial in den Bereichen Management, Information und Organisation der Mitgliederbefragung. 

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    Auf der ersten Seite gibt es ein kurzes Schreiben an die Mitglieder.
    Auf der ersten Seite gibt es ein kurzes Schreiben an die Mitglieder.
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