Coronavirus

Durchseuchung läuft – 200.000 neue Fälle in fünf Tagen

In Österreich wurden in dieser Woche insgesamt 203.642 Corona-Neuinfektionen gezählt. Die Experten fordern die Wiederaufnahme der Maßnahmen.

Stefanie Riegler
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Teststraße in Wien-Simmering
Teststraße in Wien-Simmering
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Am 5. März wurden in Österreich die Corona-Maßnahmen beendet. Kaum geöffnet, explodieren auch schon die Corona-Zahlen. Am Donnerstag gab es in Österreich mit 49.432 Neuinfektionen einen neuen Rekordwert. Auch am Freitag wurden erneut fast 50.000 Fälle gemeldet.

Vorarlberg mit Inzidenz über 3.000

Insgesamt verzeichnete Österreich seit Montag 203.642 Corona-Neuinfektionen. Auch bei der 7-Tages-Inzidenz wurde ein neuer Rekordwert erreicht. Laut AGES liegt der Wert bei 2.822,3. Am höchsten ist die Zahl in Vorarlberg (3.131,2) und in Niederösterreich (3.109,6). Am niedrigsten fällt der Wert in Wien (2.356,6) und Kärnten (2.508,7) aus.

Fast 360.000 Menschen derzeit aktiv erkrankt

Mittlerweile wurden in Österreich über drei Millionen Menschen positiv getestet. Bisher gab es 3.071.402 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand sind österreichweit 15.163 Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben und 2.697.610 wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.751 Personen in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 176 auf Intensivstationen betreut. Aktuell sind 358.629 Menschen aktiv erkrankt.

Verschärfung für Gesundheitsministerium kein Thema

Während Experten bereits die Wiedereinführung der Corona-Maßnahmen fordern, erklärte das Gesundheitsministerium, dass neuerliche Verschärfungen kurz nach der weitgehenden Öffnung der Bevölkerung "nicht vermittelbar" wären. "Wir müssen sehr darauf achten, Akzeptanz und Verständnis in der Bevölkerung nicht zu verlieren. Eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen wenige Tage nach der weitgehenden Öffnung wäre der Bevölkerung nicht vermittelbar", hieß es.

Nicht-dringende Operationen werden aber bereits wieder verschoben. In Wien gab es diese Woche bei der Belegung auf den Normalstationen ein Rekordhoch mit über 600 Patienten.

Laut den Prognosen der Experten wird auch die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern weiter ansteigen. "Die letzten Berechnungen zeigen, dass es schon wieder systemkritisch werden könnte. Diese Öffnungsschritte hätte man wahrscheinlich erst setzen dürfen, wenn tatsächlich ein stabiler Abwärtstrend sichtbar ist", betonte Epidemiologin Eva Schernhammer im "Ö1-Morgenjournal".

Die Corona-Ampel leuchtet ebenfalls tiefrot. Von großen Clustern sind derzeit vor allem Schulen und Pflegeeinrichtungen betroffen. In Kirchstetten (NÖ) gibt es etwa in einem Pflegeheim 112 Corona-Fälle.

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