Österreich
Rekord-Preise – hier sparen wir jetzt am meisten
Durch die Rekord-Inflation in Österreich hat sich auch das Konsumverhalten bei den Menschen verändert. Sparen und verzichten lautet die Devise.
Die Inflationsrate hat im Mai 2022 laut Statistik Austria mit 7,7 Prozent einen neuen Höchstwert in fast einem halben Jahrhundert erreicht. Natürlich hat das auch Folgen für den Handel: Die Menschen müssen bewusster einkaufen und jeden Euro umdrehen, somit brach innerhalb kürzester Zeit die Kundenfrequenz im Handel um zwölf Prozent ein und das wirkt sich auf die Wirtschaft aus.
Wo sparen wir am meisten?
Die Österreicher zeigen sich vermehrt praktisch veranlagt: Bei Schuhen, Mode und Urlauben wird aktuell am meisten gespart. Als kleinstes Übel empfinden die Österreicher mit 65 Prozent, Kleidung und Schuhe länger zu tragen als es aufkeimende Modetrends vorgeben. Kleidung tauschen, verkaufen und im Secondhand-Laden shoppen ist nun angesagt.
Urlaub: Alle wollen verreisen, aber es zeigt sich trotzdem Sparpotential
Im April waren die Flugticket-Preise für Auslandsreisen laut Statistik Austria schon um 45 Prozent höher als im Vorjahr. Einerseits trieben die steigenden Kerosinpreise die Preise in die Höhe, andererseits spielte auch die größere Ticketnachfrage eine Rolle. Auch Hotel-Übernachtungen kosten im Schnitt um 10,2 Prozent mehr.
Zwar geben 71 Prozent der Menschen an in den kommenden 12 Monaten vereisen zu wollen, aber genauso finden 55 Prozent hier gibt es Raum zum Sparen.
Alltagsausgaben
Gespart wird zuerst bei den nicht-essenziellen Gütern. Im Gegensatz dazu stehen Alltagsausgaben wie Heiz- und Stromkosten - hier sieht nur jeder zehnte Befragte noch Potenzial einzusparen. Benzinkosten gelten in jedem Bundesland als absolute Kostenfalle und werden als größte Last empfunden, nach den Teuerungen bei Lebensmitteln. 84 Prozent aller Befragten betrachten die enorm hohen Benzinkosten als viel zu teuer.
Entlastungspaket
28 Milliarden Euro will die Regierung deshalb in den nächsten Jahren zur Entlastung der Bevölkerung nach der Rekord-Inflation in unserem Land bereitstellen. Die 14 vorgestellten Einzelmaßnahmen umfassen kurzfristige Entlastungen, die noch heuer wirksam werden sollen, und langfristige, die vorerst bis 2026 angelegt sind.