Politik
Regierungs-Impflotterie im ORF droht Flop
Die Regierung und der ORF kündigten die Impflotterie groß an, mittlerweile ist es um das Projekt aber still geworden. "Heute" fragte nach.
Vergangenen Donnerstag kündigten Kanzler Nehammer, Vize Kogler und SPÖ-Chefin Rendi die Impflotterie groß an. Zu gewinnen soll es 500 Euro pro Impfung geben, jeder zehnte Stich gewinnt. Organisieren soll das der ORF. Seither ist es sehr ruhig um das Projekt geworden, das am 15. März starten soll. Auch am Donnerstag blieb das Kanzleramt auf Nachfrage vage: Es würden täglich jede Menge Gespräche "auf Experten- und Beamtenebene“ geführt, "auch mit dem ORF", hieß es kryptisch. Details werde es frühestens Ende nächster Woche geben. Derzeit würde eben besprochen, wie die Abwicklung umgesetzt werden könnte.
ORF erntet Kritik
Ins Projekt involviert sind von Regierungsseite neben dem Kanzleramt auch Vizekanzleramt, Wirtschafts-, Finanz- und Medienministerium. Auch der ORF gibt sich bedeckt – und erntete heftige Kritik der FPÖ. Auslöser: der Mittwoch-Hauptabend zum Thema Corona, für Mediensprecher Hafenecker "eine einzige Impf- und Maßnahmen-Propagandalawine". Das habe im Öffentlich-Rechtlichen "absolut nichts verloren". Für Hafenecker stellte das den "bisherigen Tiefpunkt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" dar.
Die Lotterie ist auch im ORF selbst hochumstritten, man will nicht auf Zuruf Serviceunternehmen der Regierung sein. Eine Nagelprobe auch für den neuen ORF-General Roland Weißmann.