Politik
Regierung verspricht: "Gas für Winter ist gesichert"
Wie Bundeskanzler Karl Nehammer und Umweltministerin Leonore Gewessler bekannt gaben, sind die heimischen Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt.
Wie die Regierung am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, haben die österreichischen Gasspeicher mit 15. August 2023 den Füllstand von 90 Prozent überschritten. In den heimischen Speichern liegen damit mehr als 87 Terawattstunden Erdgas.
Vergangenes Jahr volle Speicher erst Ende Oktober erreicht
Das entspricht dem Gasverbrauch des gesamten Jahres 2022 in Österreich, heißt es. Im Vorjahr wurde der Wert von 90 Prozent erst Ende Oktober erreicht. Die Österreichischen Gasspeicher sind heuer also bereits sehr früh besonders gut gefüllt.
Grund dafür sind die umfangreichen Maßnahmen. Insbesondere durch die Energiesparbemühungen im vergangenen Jahr wurde im Winter vergleichsweise wenig Gas aus den Speichern benötigt, das hat bereits im Frühjahr zu hohen Speicherständen geführt.
Versorgungsengpässe verhindert
Der hohe Füllstand der Gasspeicher ist laut Regierung ein Sicherheitsnetz für den kommenden Winter. Hohe Reserven verhindern nicht nur Versorgungsengpässe, sondern schützen auch vor Preissprüngen auf den Weltmärkten, weil das Gas für die österreichischen Kundinnen und Kunden bereits in den heimischen Speichern liegt.
"Die Gasversorgung Österreichs für den Winter ist damit gesichert. Das eingespeicherte Volumen entspricht dem Gesamtjahresverbrauch unseres Landes, sowohl für die Heizsysteme der Haushalte, als auch für die Industrie. Dieser Füllstand wurde heuer deutlich früher als im Vorjahr erreicht, damals wurde dieser Wert erst im Oktober erzielt", betont Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
"In den Speichern liegt mehr Gas, als Österreich im ganzen letzten Jahr verbraucht hat"
Umweltministerin Leonore Gewessler will insbesondere die Abhängigkeit von Russland komplett beenden: "Volle Speicher sind unser wichtigster Sicherheitspolster. Dieses Ziel haben wir seit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine konsequent verfolgt. Unsere Maßnahmen wirken: Schon im August haben wir den Füllstand von 90 Prozent überschritten. In unseren Speichern liegt also mehr Gas, als Österreich im ganzen letzten Jahr verbraucht hat. Das gibt uns Sicherheit und stärkt unsere Unabhängigkeit."
Erst Ende Juli hatte die OMV die größte Gas-Entdeckung seit 40 Jahren gemacht, "Heute" berichtete. Das Unternehmen schätzte die förderbaren Ressourcen auf 48 Terawattstunden, das entspreche etwa 28 Millionen Fass Öläquivalent. "Wir können damit die jährliche Gasproduktion der OMV in Österreich um circa 50 Prozent steigern", teilte OMV-Chef Stern Ende Juli mit.